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Regionalplan für den Regierungsbezirk Köln, Teilabschnitt Region ...

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2 Freiraumgliederung, -entwicklung und -funktionen - 82 -<br />

2.3.1 Waldbereiche<br />

Weitere Differenzierungen der Waldfunktionen können der Waldfunktionskarte der<br />

Forstbehör<strong>den</strong> entnommen wer<strong>den</strong>. Ihnen ist auch bei der Bewirtschaftung der Wälder durch<br />

entsprechende Schwerpunktsetzung Rechnung zu tragen.<br />

(4) Entwicklungen von Ortschaften und zulässigerweise vorhan<strong>den</strong>en Anlagen und gewerblichen<br />

Betrieben außerhalb der Siedlungsbereiche im Sinne der Erläuterungen im Kapitel 1 bleiben<br />

von der zeichnerischen Darstellung als Waldbereich unberührt.<br />

(5) In BSN bzw. deren unmittelbarem Umfeld sollen Waldbewirtschaftungsmaßnahmen nur im<br />

Rahmen speziell abgestimmter Pflegekonzepte durchgeführt wer<strong>den</strong> (s. Kap. 2.2.1). Dies gilt<br />

vor allem <strong>für</strong> Waldbereiche, die Gegenstand forstwissenschaftlicher Untersuchungen sind<br />

(Naturwaldzellen). Einer besonderen Behandlung bedürfen auch forstliche Versuchsflächen.<br />

Abgeleitet aus dem Programm „Wald 2000“ sollen bei der Bewirtschaftung des Waldes aus<br />

ökologischer Sicht folgende Ziele angestrebt wer<strong>den</strong>:<br />

- Aufbau naturnaher, ungleichaltriger, mehrschichtiger Mischbestände (mit hohen Wert-<br />

und Massenleistungen) durch Beachtung der natürlichen Grundlagen, Dauerbestockung,<br />

Kahlschlagverzicht, Naturverjüngung, Vorratspflege, Einzelstamm- und Zielstärkennutzung,<br />

- Vermeidung von Biozideinsatz,<br />

- standortangepasste Holzernte und Holztransporte im Wald,<br />

- Erhaltung, Entwicklung und Vermehrung naturnaher Buchen- und Eichenwälder<br />

einschließlich der Nebenbaumarten und Begleitbaumarten mit angemessenen Alt- und<br />

Totholzanteilen,<br />

- Sicherung seltener Waldgesellschaften, historischer Waldnutzungsformen sowie<br />

Entwicklung und Pflege von Sonderbiotopen im Wald wie Quellen, Fließgewässer,<br />

Talwiesen und Trockenrasen,<br />

- Erhaltung ausgewählter Altwälder,<br />

- Entwicklung vielfältiger Waldränder.<br />

Neben der Vielzahl kleinerer Schutzgebiete kommt vor allem der zielgerichteten Entwicklung<br />

der großräumigen Waldschutzgebiete „Waldreservat De<strong>den</strong>born“ im Kreis Aachen sowie<br />

„Waldreservat Kermeter“ in <strong>den</strong> Kreisen Düren und Euskirchen eine zentrale Bedeutung zu.<br />

Darüber hinaus sind im oberen Rurtal mit Nebenbächen, im Raum Lampertstal und Alendorfer<br />

Kalktriften, am Rothenbach und Schaagbachtal sowie im Meinweggebiet große Waldflächen<br />

im Waldbiotopschutzprogramm erfasst; sie wer<strong>den</strong> durch weitere kleinere, weniger als 300 ha<br />

umfassende, ökologisch wertvolle Waldflächen ergänzt.<br />

Im Übrigen wird davon ausgegangen, dass die Überlagerung von Waldbereichen durch BSLE<br />

und Grünzüge zu keinen grundsätzlichen oder gravieren<strong>den</strong> Ziel- bzw. Nutzungskonflikten<br />

führt. Über mögliche, lokal begrenzt konkurrierende Nutzungsansprüche, die im Regelfall<br />

ohne regionale Bedeutung sind, wird im Rahmen der Fachplanung bzw. Bauleitplanung<br />

entschie<strong>den</strong>.<br />

Zum Stichwort Vertragsnaturschutz wird auf die entsprechen<strong>den</strong> Ziele in Kapitel 2.2.1<br />

verwiesen.

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