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Regionalplan für den Regierungsbezirk Köln, Teilabschnitt Region ...

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2 Freiraumgliederung, -entwicklung und -funktionen - 84 -<br />

2.3.1 Waldbereiche<br />

(11) Von besonderer forstwissenschaftlicher Bedeutung sind die Waldteile, in <strong>den</strong>en zur Klärung<br />

von Fragen der Beziehung zwischen Standort und Baumart, zu Fragen der natürlichen<br />

Gesellschaftsbildung, zu Fragen der natürlichen Vitalität und Ausbreitungsfähigkeit<br />

(Naturverjüngung), zum Zwecke der Sicherung genetischen Materials (Saatgutgewinnung)<br />

und Ähnlichem meist langjährige Beobachtungen, Untersuchungen und Maßnahmen auf<br />

wissenschaftlicher Basis durchgeführt wer<strong>den</strong>. Dies schließt auch ökologische Aspekte ein.<br />

Die Umsetzung des Zieles 5 wird in der Fachplanung z.B. durch Erklärung zur Naturwaldzelle<br />

gemäß § 49 LFoG, ggf. durch Festsetzung, Verordnung oder einstweilige Sicherstellungsanordnung<br />

von Naturschutzgebieten gemäß §§ 20 und 42e LG oder durch entsprechende<br />

Bestimmungen im forstlichen Betriebsplan geregelt.<br />

Ziel 9 In lokal begrenzten Realteilungsgebieten des Plangebietes <strong>Region</strong> Aachen ist die<br />

Aktivität der forstlichen Zusammenschlüsse zu intensivieren mit dem Ziel, unter <strong>den</strong><br />

Waldbesitzern durch gemeinsame freiwillige forstliche Aktionen und unter<br />

gegenseitiger Abstimmung die Bewirtschaftung der angeschlossenen Waldflächen zu<br />

verbessern, insbesondere die Nachteile geringer Flächengröße, ungünstiger<br />

Flächengestalt, der Besitzzersplitterung, unzureichen<strong>den</strong> Waldaufschlusses und<br />

anderer Strukturmängel zu überwin<strong>den</strong>. Gegebenenfalls kann auch durch<br />

entsprechende Flurbereinigungsverfahren eine Verbesserung der Bewirtschaftung<br />

erreicht wer<strong>den</strong>. Bei der Verbesserung der Bewirtschaftung und der strukturellen<br />

Gegebenheiten sind die ökologischen Belange <strong>den</strong> Zielen des GEP entsprechend zu<br />

beachten.<br />

Ziel 10 In <strong>den</strong> Waldbereichen soll eine nachhaltige, mengenmäßig möglichst hohe<br />

Erzeugung von hochwertigem Holz sichergestellt wer<strong>den</strong>, soweit nicht Schutz- oder<br />

Erholungsfunktionen nach Maßgabe dieses Plans Einschränkungen erfordern.<br />

Ziel 11 Zur waldbaulichen Stabilisierung der Bestände sind konsequente Pflegehiebe<br />

anzustreben. Dies gilt insbesondere in <strong>den</strong> großen Nadelholzbereichen<br />

(Nachkriegsaufforstungen), wo mittelfristig die Einbringung eines Laubholzanteiles<br />

(auf vielen Standorten Buche) von etwa 30 % anzustreben ist.<br />

Ziel 12 In <strong>den</strong> Waldbereichen ist ein waldbaulich vertretbarer, artenreicher und gesunder<br />

Wildbestand anzustreben. Dabei soll das Schalenwild erforderlichenfalls soweit<br />

reduziert wer<strong>den</strong>, dass die angestrebte Erhöhung des Laubholzanteils ohne<br />

Forstschutzaufwendungen realisiert wer<strong>den</strong> kann.<br />

Erläuterung:<br />

(12) Die natürlichen geomorphologischen, bo<strong>den</strong>kundlichen und klimatischen Gegebenheiten im<br />

Wuchsgebiet Nordeifel kennzeichnen Standorte, die als potenzielle natürliche Vegetation<br />

verschie<strong>den</strong>e Buchengesellschaften aufweisen wür<strong>den</strong>. Die derzeitige Bestockung besteht zu<br />

57 % aus Nadelholz und zu 43 % aus Laubholz; bei <strong>den</strong> Nadelhölzern ist die Fichte<br />

dominierend, während bei <strong>den</strong> Laubhölzern Eiche, Buche und sonstige etwa gleichgroße<br />

Anteile ausmachen. Sowohl unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als auch unter dem Aspekt<br />

der Sozialleistungen und der ökologischen Funktionen ist die derzeitige Baumartenzusammen-

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