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justus liebigs annalen der chemie

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Zur Konstitution <strong>der</strong> Thionylamine. 97Moment <strong>der</strong> NSO-Gruppe nicht annähernd in <strong>der</strong> Richtung<strong>der</strong> SO-Bindung liegt, son<strong>der</strong>n mit dieser einen großenWinkel (etwa 60®) bildet, o<strong>der</strong> mit an<strong>der</strong>en Worten, dasDipolmoment <strong>der</strong> NS-Bindung muß von <strong>der</strong>selben Größenordnungwie das Dipolmoment <strong>der</strong> SO-Bindung sein. Danach <strong>der</strong> Annahme von einer gewinkelten Formel jedenfallseine <strong>der</strong> Bindungen semipolar ist, müssen nach dem Dipolmomentdes p-Nitro-thionylanilins beide Bindungen semipolarsein. Dies ist aber nur möglich, wenn Mesomerie (Resonanz)*)vorliegt (a).Man könnte dann die Thionylamine mit dem Schwefeldioxydvergleichen; das SO,-Molekül ist nach spektroskopischenDaten sicher gewinkelt, sein Dipolmoment beträgtaber nur 1,87. Im Schwefeldioxyd liegt demnach folgendesMesomeriesystem (b) vor:aFür die Thionylamine ist aber eben nicht bewiesenworden, daß ihre Moleküle gewinkelt sind, und durchDipolmessungen läßt sich ein solcher Beweis nicht geben.Die Dipolmessungen schließen die Formeln I und II undinsbeson<strong>der</strong>e auch die sj/n-Form el III aus (nach <strong>der</strong> letzterensollte das Dipolmoment mindestens 4,93 sein); zwischenden Formeln W und V vermögen sie aber nicht zu entscheiden.""V g . " " x s . " " M / Ö % N sI II III IV VUnter <strong>der</strong> Voraussetzung, daß das resultierende Moment<strong>der</strong> NSO-Gruppe mit <strong>der</strong> N -S - und <strong>der</strong> S-O-Bindunggleich große Winkel (also 60®) bildet, berechnet sich nach<strong>der</strong> Mesomerieformel V dasselbe Dipolmoment wie nach <strong>der</strong>Formel IV. Das Vektoradditionsprinzip güt aber nicht genauer,als daß Abweichungen bis zu etwa 20® von diesemWinkel möglich sind.Vgl. B. E istert; Tautomerie und Mesomerie (Stuttgart 1938).7*

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