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justus liebigs annalen der chemie

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164 Fischer und Mittermair,Wie oben erwähnt, stellte 0 . W a r b u r g bei Phäohämin bpositive Reaktion mit Cystein sowie mit salzsäurehaltigemMethanol fest. Phäophorbid b-dimethylester zeigt sowohl mitCystein als auch mit Methanol-Salzsäure eine Spreizung desSpektrums unter Verlagerung <strong>der</strong> Blaubanden nach Blau,während im Gelbteil des Spektrums <strong>der</strong> entgegengesetzteEffekt zu verzeichnen war. Bei 2 -Pormyl-chlorin e* (Veröffentlichungerfolgt demnächst) trat reine Blauverschiebungein, bei Rhodin g7-trimethylester trat in beiden Fällen Spreizungdes Spektrums und Farbumschlag von R ot nach Grünein, Befunde, die vollkommen im Einklang stehen mit <strong>der</strong>Auffassung <strong>der</strong> Bildung von Halbacetalen. Sowie <strong>der</strong> Formylrestin <strong>der</strong> b-Reihe irgendwie festgelegt wird, tritt spektroskopischÜbergang zur a-Reihe ein. Der Effekt ist beimRhodin g deutlicher als beim Phäophorbid b. Äthylchlorophyllida - f b gab mit Cystein eine äußerst geringe R otverschiebung<strong>der</strong> Rotbande. Da ÄthylchlorophyUid a sichnegativ verhielt, muß die oben angegebene Verschiebung aufden Gehalt an b-Körper zurückgeführt werden. Alle dieseErscheinungen sind reversibel. Man kann die Reaktion alsoauch in <strong>der</strong> grünen Reihe zum Erkennen von Formylrestenbenutzen, und wir erblicken in den von E. N e g e le in beobachtetenspektroskopischen Erscheinungen beim Hämin ausTaubenmuskeln und Pferdeherzen einen Hinweis darauf, daßes sich auch dort um ein Hämin mit Formylrest handelt,möglicherweise um Spirographishämin.Die Cysteinanlagerungsreaktion bei Chlorophyll b undseinen Derivaten soll noch weiter verfolgt werden, denn eswäre immerhin denkbar, daß das Chlorophyll b <strong>der</strong> Pflanzenmit dem Cysteinanteil des Eiweißes in ähnlich labiler Weiseverankert sein könnte und eine solche Bindung bei <strong>der</strong> Chloroplastinbildungin Frage käme.Die Umsetzung mit salzsäurehaltigem Methanol wurde beiPhäoporphyrin a^-hämin und Phäoporphyrin mit negativemErgebnis, bei 6 -Formyl-pyrroporphyrinester und y-Formylpyrroporphyrinestersowie ihren Eisenkomplexsalzen mit positivemErgebnis durchgeführt. Die beiden Hämine zeigten eineBlauverschiebung <strong>der</strong> Hämochromogenbanden um rund 30 m^a;

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