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justus liebigs annalen der chemie

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974 W ieland und Coutelle,Weitere Inhaltsstoffe von Pilzen.Honeywell und Bills*) haben vor einiger Zeit aus Hefeeinen interessanten Stoff isoliert, den sie als Cerevisterin bezeichnen; sie geben ihm die Formel C28H 4gOs und reihen ihnwegen seiner charakteristischen Farbreaktionen unter dieSterine ein. Unter den verseiften Lipoiden aus Hefe, die dasMaterial für die Untersuchung <strong>der</strong> Nebensterine gebildet hat,haben wir Cerevisterin niemals gefunden, was wohl in <strong>der</strong> sehrgeringen Löslichkeit von Cerevisterin in den zur Isolierung<strong>der</strong> übrigen Hefesterine gebrauchten Mitteln begründet ist.Dagegen hat H. Egli aus dem Ätherextrakt von getrocknetenKjaollenblätterpilzen Cerevisterin in geringer Menge*)(etwa 100 mg) isolieren können. Der Vergleich mit einem vonHerrn Bills überlassenen Präparat bestätigte die Identität.Cerevisterin läßt sich nicht katalytisch hydrieren, reagiert abermit Benzopersäure. Daher ist in ihm eine reaktionsträgeDoppelbindung enthalten. Von den 3 Sauerstoffatomen liegen2 als OH-Gruppen vor, da Cerevisterin einDiacetat bildet. Derdritte, nach Honeywell und Bills völlig indifferente Sauerstoffscheint ätherartig gebunden zu sein.Des weiteren haben wir das Cerevisterin auch aus Mutterkornrückständenabgetrennt. Seine Isolierung gelingt leichtdurch Adsorption an Tonerde, von <strong>der</strong> es schon in <strong>der</strong> oberstenZone mit großer Zähigkeit festgehalten wird.Ebenso wie in <strong>der</strong> Hefe, kommt sowohl im Knollenblätterpilzwie auch im Mutterkorn das von J. Zellner®) entdecktePilzcerebrin vor.Vor allem aber sind die von uns untersuchten Pilzartendurch ihren Gtehidt an Squalen ausgraeichnet. Wirhaben aus Hefe, in <strong>der</strong> zuerst K. Täufel^) diesen Kohlenwasserstoffentdeckt hat, beträchtliche Mengen davon gewinnenkönnen und auch aus den Extrakten von Knollen­>) J. Biol. Chem. »0, 71 (1832); 108, 616 (1937).*) H o n e y w e ll u. B ills erhielten aus 4500kg Hefe lOgCerevisferin.») Mo. 82, 133 (1911); 60, 193 (1928).‘ ) Fett<strong>chemie</strong> 48, 26 (1936); Zs. Unt.-f. Lebensm. 70, 394 (1936);Bio. Z, 800, 364 (1939).

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