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justus liebigs annalen der chemie

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zu jenen Beobachtungen, daß alkaülösliche Cellulose wohl in2 n-, nicht aber in 4 n-Lauge löslich ist, und daß die Löslichkeit<strong>der</strong> CeUulose in quartären organischen Basen an einziemlich eng begrenztes Konzentrationsgebiet geknüpft ist*).Bei dieser Gelegenheit wurde auch die Löslichkeit von Kupferhydroxydin Ammoniak geprüft und gefunden, daß sie in hochkonzentriertemAmmoniak wesentlich geringer ist als bei mittleren Konzentrationen.Außer dem oben beschriebenen Umweg über die wasserlöslicheCellulose zur permutoid verkupferten Cellulose zu gelangenwurden zu diesem Ziel noch zwei an<strong>der</strong>e Wege beschritten,beide ebenfalls von <strong>der</strong> Absicht ausgehend, zunächstdie micellare Struktur <strong>der</strong> Cellulose zu zerstören. Die ersteMethode bestand dai'in, die Micelle durch langes Mahlenmechanisch zu zertrümmern. Durch vieltägiges Mahlen ineiner Vibratom- bzw. Achatkugelmühle nach B lo c h -R o s e ttiließ sich zwar <strong>der</strong>Verkupferungsgrad steigern, eine vollständigeVerkupferung war aber nicht zu erreichen. Bei <strong>der</strong> zweitenMethode wurde beabsichtigt, die Länge <strong>der</strong> Glucoseanhydridkettendurch Hydrolyse mittels Mineralsäuren stark zu verkürzenund dadurch die MoUcohäsionskräfte so zu schwächen,daß sie von <strong>der</strong> Solvatationsenfergie des Schweizerreagensüberwunden werden könnten. Tatsächlich konnten auf dieseWeise polymere, wenn auch nicht makromolekulare Glucoseanhydrideerhalten werden, die Verkupferungsgrade zu erzielengestatteten, ganz ähnlich jenen <strong>der</strong> permutoid verkupferbarenwasserlöslichen Cellulose.In Zusanmienfassung <strong>der</strong> in <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit beschriebenenExperimente glauben wir uns folgendes Bild von<strong>der</strong> übermolekularen, submikroskopischen Natur <strong>der</strong> Cellulosemachen zu können:Zur Kenntnis <strong>der</strong> Kohlenhydrate. XV. 219Die Makromoleküle sind infolge <strong>der</strong> von den Hydroxylenausgehenden Molkohäsionskräfte so fest zu Bündeln, Micellen,vereint, daß sie sich unter <strong>der</strong> Einwirkung „geün<strong>der</strong>“ CeUuloselösungsmittel,z. B. Kupferoxyd-ammoniak, Natronlaugeund Schwefelkohlenstoff, nicht zu trennen vermögen. Diese1) A. 622, 60 (1936).

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