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justus liebigs annalen der chemie

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Zur Kenntnis des Leukopterins. 93Daß die beiden reaktionsfähigen Chloratome des2,6,8,9-Tetrachlor-pteridins schon in <strong>der</strong> Kälte reagieren,wurde folgen<strong>der</strong>maßen festgestellt:1,00 g Tetrachlor-pteridin (3,71 Millimol.) wurden in 2(X)ccm Äthermit 50ccm etwa 1 n-Lithiumhydroxyd (/•= 0,9375) (d.h. 46,9 Millimol.)15 Stunden bei Zimmertemperatur geeehüttelt. Die alkalische Lösungwurde dann abgetrennt, <strong>der</strong> Äther mehrmals mit Wasser nachgewaschenund die wäßrige Schicht auf 100 ccm aufgefüllt. Durch Titrationeiner Probe mit verdünnter SalzsSure gegen Phenolphtalein wurdefestgestellt, daß 12,6 Millimol. Lithiumhyioxyd verbraucht wordenwaren, d. h. 3,4 Äquivalente pro Mol. In einer weiteren Probewurde die abgespaltene Salzsäure nach M ohr titriert, wobei in Übereinstimmungmit <strong>der</strong> Erwartung 2,02 Mol. Salzsäure pro Mol. Substanzgefunden wurden. Die darüber hinaus bei <strong>der</strong> Titration mitSäure erfaßten 1.4 Äquivalente Säure müssen demnach den saurenHydroxylgruppen des 2,6 - Dichlor - 8,9 - dioxy - pteridins zugeschriebenwerden.Zur Prüfung, ob die Verseifung in <strong>der</strong> Wärme nicht mehr weitergeht, wurde in einem neuen Versuch die alkalische Lösung nach demAbtrennen des Äthers 3 Stunden auf 100“ erhitzt. Die Titration ergabdann, daß 3,86 Äquivalente Lithiumhydroxyd pro Mol. Substanz verbrauchtworden waren, also nur unerheblich mehr, als beim Schüttelnin <strong>der</strong> Kälte gefunden wurde. Die Titration <strong>der</strong> abgespaltenen Salzsäureergab 2,27 Mol. Salzsäure pro Mol. Substanz.Aus dem nicht für die Titrationen verbrauchten Teil <strong>der</strong> alkalischenLösungen wurde das Reaktionsprodukt durch Ansäuern mitverdünnter Salzsäure, Eindampfen i.V . zur Trockne, Anreiben desRückstands mit wenig Wasser, Absaugen und Trocknen in 60-proc.Ausbeute erhalten und nach dem Umkrystallisieren aus 20-proc. Alkoholdurch daa D ebye-Scherrer-D iagram m mit 2,6-Dichlor-8,9-dioxypteridinidentifiziert.Umsetzung von 2 ,6 ,8 ,9 -Tetrachlor-pteridinmit Ammoniak.Durch eine Lösung von 0,45 g Tetrachlor-pteridin in 140 ccmabsolutem Äther leitet man bei Zimmertemperatur 2 Stunden langtrockenes Ammoniakgas. Die Lösung färbt sich sehr rasch gelb imdscheidet nach wenigen Sekunden einen farblosen Kie<strong>der</strong>schlag aus,<strong>der</strong> nach Beendigung <strong>der</strong> Umsetzung abgesaugt und durch Anreibenmit Waaser in einen amorphen schwer löslichen Anteil, den wir nochnicht näher untersucht haben, und in Ammonchlorid zerlegt wird, vondem durch Eindampfen und Wiegen <strong>der</strong> wSBrigen Lösang 1 Mol. erhaltenwurde.

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