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justus liebigs annalen der chemie

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Zur Stereo<strong>chemie</strong> <strong>der</strong> Schiffschen Basen. 107dana praktisch momentan sein, denn die Dipolmomente sindauch gleich, wenn die Messung so schnell wie möglich nach<strong>der</strong> Lösung geschieht. M anchot und P a lm b erg geben an,die eine Form reagiere in alkoholischer Lösung bei — 80®schneller mit FeCl, als die an<strong>der</strong>e. Obwohl wir diese Reaktionunter sehr variierten Bedingungen nachgeprüft haben— insbeson<strong>der</strong>e auch bei sehr kleinen Konzentrationen, beiwelchen die violette Farbe sich nur langsam entwickelt —konnte kein eindeutiger Unterschied zwischen den beidenModifikationen beobachtet werden. Dennoch hat die AnnahmeM anch ots, daß Keto-Enol-Tautomerie vorliege, vieles fürsich, nur muß die gegenseitige Umwandlung außerordentlichschnell sein. Die Möglichkeit einer Dimorphie scheint jedenfallsdadurch ausgeschlossen zu sein, daß man oft die beidenFormen nebeneinan<strong>der</strong> erhält. Wenn man z. B. eine alkoholischeLösung eindampft, scheidet sich neben <strong>der</strong> gelbenForm auch eine kleinere Menge <strong>der</strong> roten Form aus, undwenn man eine Lösung <strong>der</strong> gelben Form in Aceton eindampft,erhält man umgekehrt überwiegend Krystalle <strong>der</strong>roten Form.Dieses Beispiel scheidet also wahrscheinlich für stereochemischeBetrachtungen aus. Wegen des Vorhandenseinsmehrerer frei drehbarer Gruppen ist diese Verbindung zukompliziert, um aus <strong>der</strong> Größe des gefundenen DipolmomentsRückschlüsse auf die sterische Konfiguration ziehen zukönnen. In gewissen Fällen sollte es jedoch möglich sein,direkt aus den gefundenen Dipolmomenten zu schließen, obdie untersuchten Anile cis- o<strong>der</strong> trans-Konfiguration besitzen,insbeson<strong>der</strong>e bei Verbindungen vom Typuswenn X stark polare Gruppen sind.Aus p-Nitrobenzaldehyd und p-Nitranilin haben wirp-Nitrobenzal-p-nitranilin dargestellt und das Dipolmomentdieser Verbindung bestimmt. Unabhängig von <strong>der</strong> Darstellungsweiseund dem Umkrystallisationsmittel erhält maneine Verbindung vom Schmelzp. 203“. Wenn diese nun einet r o n s -Verbindung wäre, sollte sie dasselbe Dipolmoment wie

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