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180 Kapitel 5<br />

Tabelle 9<br />

Beurteilung struktureller Elemente des ostdeutschen Gesundheitswesens<br />

durch ambulant tätige Ärzte im Herbst 1990<br />

Element<br />

Übernehmenswert im gesamtdeutschen<br />

Gesundheitswesen<br />

(Anteile an N in %)<br />

N<br />

ja<br />

nein<br />

Organisatorische Einheit von Prophylaxe,<br />

Diagnostik, Therapie, Nachsorge 94 6 1442<br />

Verzahnung von ambulanter und<br />

stationärer Versorgung 77 23 1442<br />

Betriebsärztliche Versorgung 53 47 1403<br />

Dispensaire-Betreuung 85 15 1445<br />

Quelle: eigene Berechnungen Arztbarometer 1990; Gewichtungsvektor WEIGHT1<br />

Wesentlich größer ist allerdings die Skepsis, ob das Konzept des Betriebsgesundheitswesens<br />

in ein gesamtdeutsches Gesundheitswesen eingebracht werden<br />

sollte. 137<br />

Auf den Zusammenhang zwischen der Bewertung der unterschiedlichen<br />

Aspekte des DDR-Gesundheitswesens – und dem damit zusammenhängenden<br />

Ziel der »Verbesserung der medizinischen Handlungsmöglichkeiten –<br />

mit den individuellen Handlungsabsichten in bezug auf die Niederlassung<br />

wollen wir sogleich eingehen. Zuvor soll noch ein Blick auf die Zufriedenheit<br />

der Ärzte mit der individuellen Arbeitssituation im Herbst 1990 geworfen<br />

werden.<br />

5.3.2 Zufriedenheit mit der individuellen Arbeitssituation<br />

Hinsichtlich der »Arbeitszufriedenheit insgesamt« überwiegt im Herbst 1990<br />

eine eher negative Bewertung (vgl. Tabelle 10). Dabei unterscheidet sich die<br />

Einschätzung allerdings deutlich zwischen den einzelnen Aspekten der Arbeitszufriedenheit.<br />

Die Kontakte zu den übrigen Kollegen und zum mittleren<br />

137 Allerdings mag diese Beurteilung des betrieblichen Gesundheitswesens auch bereits das<br />

Wissen, daß dieses nach dem Einigungsvertrag in der bisherigen Form ohnehin nicht<br />

überleben kann, widerspiegeln. Die skeptische Beurteilung gilt im übrigen nicht für die<br />

in Einrichtungen des betrieblichen Gesundheitswesens beschäftigten Ärzte, die zu 74 Prozent<br />

der Auffassung sind, dieses Element sollte in ein gesamtdeutsches Gesundheitswesen<br />

eingebracht werden.

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