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32 Kapitel 1
Kapitel 7 greift schließlich noch einmal einige wesentliche empirische
Feststellungen der Arbeit auf und faßt die in den einzelnen Abschnitten entwickelten
Stränge zu einem Erklärungsmodell der Dynamik des Transformationsprozesses
zusammen.
1.3 Datenbasis
Der vorliegende Versuch, das makrostrukturelle Phänomen der Dynamik des
Transformationsprozesses im gesellschaftlichen Teilsystem der ambulanten
ärztlichen Versorgung in Ostdeutschland mittels der Rekonstruktion der Akteurkonstellationen
und Entscheidungsprozesse der unterschiedlichen Beteiligten
(korporative Akteure, Individuen) zu erklären, erfordert einen Forschungsansatz,
der sich sowohl auf qualitative wie auf quantitative Daten
stützt.
Entsprechend verwendet die Untersuchung mehrere Informationsquellen.
Unter den qualitativ nutzbaren Datenquellen ist zunächst auf schriftliche
Dokumente der untersuchten korporativen Akteure hinzuweisen, wie etwa
Verbandszeitschriften, Presseerklärungen, Drucksachen gesetzgebender Körperschaften.
Einer der beteiligten Verbände gestattete dem Verfasser darüber
hinaus, seine Akten mit Protokollen von Sitzungen von Gremien der gemeinsamen
Selbstverwaltung des ambulanten Gesundheitssystems einzusehen
und auszuwerten.
Qualitativ nutzbar sind darüber hinaus die Ergebnisse von knapp 40 ausführlichen
mündlichen Experteninterviews mit Vertretern von Bundes- und
Länderministerien, Verbänden, Kommunen und weiteren Beteiligten, die
zwischen 1991 und 1993 durchgeführt wurden. Diese Interviews gaben weiteren
Aufschluß zum einen über das faktische Geschehen, zum anderen aber
auch über die Situationswahrnehmungen dieser Akteure. Da die Interviewpartner
teilweise ausdrücklich darum baten, mit ihren Aussagen nicht namentlich
zitiert zu werden, wurden den Interviews projektinterne Kennziffern
zugewiesen, mit denen sie zitiert werden. Neben den Experteninterviews
führte der Verfasser im Januar und im März 1991 jeweils eine Gruppendiskussion
zum Transformationsprozeß in den Polikliniken durch.
Unter den quantitativ auswertbaren Datenquellen ist hinsichtlich eines
zahlenmäßigen Überblickes über den Verlauf der Transformation in erster
Linie auf von den Kassenärztlichen Vereinigungen beziehungsweise der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung geführte Statistiken zurückzugreifen.