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Setzung der Rahmenbedingungen für das ambulante Versorgungssystem 181
Tabelle 10
Zufriedenheit ambulant tätiger Ärzte mit Aspekten der Arbeitssituation
im Herbst 1990
Aspekt Zufriedenheit (Anteile an N) N
sehr
unzufrieden
zufrieden
1 2 3 4 5
Arbeitszufriedenheit gesamt 4 29 21 32 13 1480
Kontakt zu Vorgesetzten 13 29 26 16 16 1428
Kontakt zu anderen Kollegen 27 48 19 4 1 1465
Kontakt zum mittl. med. Personal 45 45 8 1 < 1 1460
Arbeitsbelastung 7 33 40 16 4 1459
Zahl der zu betreuenden Patienten 23 43 22 8 4 1449
Technische Assistenz, Schreibarbeiten,
Arbeitsorganisation 7 19 33 24 17 1421
Einkommen 1 7 23 34 34 1452
Quelle: eigene Berechnungen nach Arztbarometer 1990; Gewichtungsvektor WEIGHT1
medizinischen Personal werden nach wie vor weitgehend positiv bewertet.
Auch die Beurteilung der Beziehungen zu den Vorgesetzten ist nach den im
Jahresverlauf vielfach erfolgten demokratischen Neubesetzungen überwiegend
positiv.
Eine ambivalente Bewertung erfährt hingegen der Komplex der »Arbeitsbelastung«.
Hier bestätigt sich, daß die Unzufriedenheit weniger aus der eigentlichen
ärztlichen Tätigkeit (mit dem Indikator der Zahl der zu behandelnden
Patienten), als vielmehr aus der mangelnden organisatorischen Unterstützung
und der Belastung mit Verwaltungstätigkeiten resultiert.
Eindeutig negativ beurteilt wird die Einkommenssituation, mit der gut
zwei Drittel der Ärzte sehr unzufrieden sind. Dies zeigt sich auch in der Beurteilung
des Einkommens der ostdeutschen Ärzte im Vergleich zu anderen
Berufsgruppen: Gut 90 Prozent der Ärzte erachten ihre Berufsgruppe als relativ
unterbezahlt. 138
138 Kontroverser ist demgegenüber, wie denn die Bezahlung der westdeutschen Kollegen
einzuschätzen sei – diese halten immerhin knapp 29 Prozent der ostdeutschen Ärzte zu
diesem Zeitpunkt für überbezahlt.