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212 Kapitel 6<br />

Tabelle 14 Kündigungen durch Träger im Umstrukturierungsprozeß bis Ende 1992<br />

Personengruppe c<br />

Kündigungen<br />

insgesamt nach Ländern a (%)<br />

absolut % a MV BR B SA S T<br />

Ärzte 1 983 22 23 14 18 7 27 28<br />

Zahnärzte 914 21 21 18 24 7 21 27<br />

Übriges medizinisches<br />

Personal 9 984 32 56 25 20 30 32 43<br />

Sonstiges Personal 3 891 36 57 41 20 37 41 51<br />

Gesamt b 17 413 32 47 25 27 28 32 38<br />

MV = Mecklenburg-Vorpommern BR = Brandenburg B = Berlin(-Ost) SA = Sachsen-Anhalt<br />

S = Sachsen T = Thüringen<br />

a In % des im Oktober 1990 beschäftigten Personals der die Frage beantwortenden Kreise und kreisfreien<br />

Städte.<br />

b Einschließlich nicht einzelnen Berufsgruppen zugeordneten Kündigungen, daher größer als die darüber<br />

stehenden Werte.<br />

c Zahl der Kommunen, die die Frage auswertbar beantworten: bei Ärzten 87, bei Zahnärzten 87, bei<br />

übrigem medizinischem Personal 78, bei sonstigem Personal 74; bei Gesamt 76.<br />

Quelle: eigene Berechnungen nach Kommunen 1992<br />

abzubauen (Interviews mjw02102; mjw29091; mjw28091; mjw01103). Dies<br />

galt für Kreise kleinerer und mittlerer Größe wiederum offenbar in besonderem<br />

Maße: Während die Kündigungsrate bei Kreisen unter 100 000 Einwohnern<br />

im nichtärztlichen Bereich bei 42 Prozent lag, betrug sie bei Kreisen<br />

und kreisfreien Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern nur 17 Prozent.<br />

In bezug auf das nichtärztliche medizinische Personal (mit der mit Abstand<br />

größten Gruppe der Arzthelferinnen-Funktionen wahrnehmenden Krankenschwestern)<br />

haben das Problem der Personalüberhänge offensichtlich<br />

diejenigen Kommunen überdurchschnittlich gut bewältigt, die eine Niederlassung<br />

von Ärzten in den Gebäuden der Polikliniken nur dann zuließen,<br />

wenn diese sich zur »Übernahme« bestimmter Kontingente der Krankenschwestern<br />

als Arzthelferinnen verpflichteten: Nach der Befragung »Kommunen<br />

1992« galt dies für gut ein Viertel der Kommunen – in diesen liegt<br />

die Kündigungsrate gegenüber dem mittleren medizinischen Personal mit<br />

durchschnittlich 18 Prozent deutlich unter dem Gesamtdurchschnitt von 32<br />

Prozent.<br />

Soweit Ende 1992 (also zum Zeitpunkt der Durchführung von »Kommunen<br />

1992«) Polikliniken noch – wenn auch ausnahmslos sowohl hinsichtlich<br />

der ärztlichen wie der nichtärztlichen Arbeitsplätze als drastisch reduzierte

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