IAA Spot 2019

WAS KOMMUNIZIERT DENN IM MOTOR?
Moderne Autos sind und werden immer „intelligenter“. Dass auch Motorenteile schlau
werden können, muss sich dagegen noch herumsprechen. Kolbenspezialist Mahle hat
Sensoren entwickelt, die den Zustand der beweglichen Teile eines Motors in Echtzeit
melden. Temperatur und Druckverhältnissen in Kolben, Ventilen oder Gleitlagern
werden analysiert, drohende Schäden und Überlastungen sollen damit frühzeitig
erkannt werden. Zudem könnten die Betriebsgrenzen der Bauteile im realen Betrieb
präziser bestimmt und der Motor ausfallsicher an seinen Grenzen betrieben werden.
Dadurch soll auch der Wirkungsgrad steigen. Die Energieversorgung der Sensoren
erfolgt über die Bewegung der Motorkomponenten, die Datenübertragung kabellos. Aktuell
setzt Mahle die Sensoren noch in der Entwicklung ein. Künftig sollen sie in Serienmotoren zum Einsatz kommen.
WAS HILFT GEGEN ÜBELKEIT?
Wenn es von hinten oder von der Seite tönt: „Mir ist schlecht!“, ist
es meistens schon zu spät. Mit Glück kann der Fahrer noch anhalten,
bevor die Übelkeit sich ihren Weg aus dem Körper bahnt. Wie
lassen sich solche unschönen Szenarien vermeiden? Zum Beispiel
mit Autositzen. Diesen Ansatz verfolgt zumindest der Automobilzulieferer
Faurecia, der nun eine neuartige Armlehne vorgestellt
hat, die dem Lesen während der Fahrt seine Unverträglichkeit
nehmen soll. Die faltbare Armstütze wird auf dem Schoß platziert
und stützt die Arme vor dem Körper ab. Sie hält sie außerdem
so hoch, dass Hände und Gesicht in etwa auf einer Linie liegen.
Wenn der Insasse nun liest oder auf das Handy schaut, registriert
das Gehirn kein Missverhältnis mehr zwischen Bewegungs- und
Sichtachse – die übliche Übelkeit bleibt aus. Bei Nichtgebrauch
kann die Stütze zusammengefaltet und in der Türverkleidung
verstaut werden. Alternativ lässt sie sich als Tablet-Tasche nutzen.
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MELDUNGEN Was geht ab?
WAS TANKEN?
„Pecunia non olet“ oder „Geld stinkt nicht“, befand schon der
römische Kaiser Vespasian (9 bis 79 n. Chr.) und erhob eine Steuer
auf die Benutzung öffentlicher Toiletten. Erdgas riecht auch nicht,
auch wenn es aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird.
Seat geht nun einen Schritt weiter und setzt testweise Biomethan
aus organischen Abfällen ein. Hergestellt wird das Designer-Erdgas
im Ecoparc 2 in Barcelona, wo aus dem Biomüll brauner Tonnen
und den geeigneten Stoffen aus dem Hausmüll Biogas hergestellt
wird, das anschließend zu Kraftstoff raffiniert wird. Aktuell
werden vier Seat-Erdgasautos mit dem synthetischen Methan
betrieben, nach einer Fahrleistung von jeweils 30.000 Kilometern
sollen die Auswirkungen auf die Motoren untersucht werden.
30.451.268
… Fahrzeuge mit einem Benzinmotor waren
2018 in Deutschland angemeldet. Insgesamt
15.225.296 Einheiten zählte das KBA bei Fahrzeugen
mit Dieselantrieb. Auf dem dritten Rang
folgen mit weitem Abstand 421.283 Fahrzeuge,
die mit Flüssiggas betrieben werden.