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IAA Spot 2019

Das offizielle Magazin der IAA 2019 in Frankfurt

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CLASSIC SPOT<br />

191<br />

Kleinwagen: Der Peugeot Bébé gilt als Vorläufer des modernen Cityflitzers. Dagegen<br />

fand der Opel Doktorwagen als erstes erschwingliches Modell für Landärzte große<br />

Verbreitung.<br />

1919 lag Europa noch in den Trümmern des gerade überwundenen<br />

Ersten Weltkriegs und dennoch präsentierte André Citroën<br />

seinen Typ A als erstes potentielles Modell für Millionen Käufer.<br />

Der visionäre französische Automobilkonstrukteur führte<br />

die Fließbandfertigung in Europa ein, sponsorte Verkehrszeichen<br />

an Hauptstraßen und machte das Auto durch Finanzierungsmodelle<br />

erschwinglich. England feierte dagegen<br />

die erste Atlantiküberquerung per Flugzeug durch<br />

John William Alcock und Arthur Whitten-Brown und<br />

bereitete sich auf die kommende Massenmotorisierung vor: London<br />

rühmte sich der ersten Umgehungsstraße, deren Konzept bald andere Metropolen kopierten.<br />

Auch 1929 machten Straßen Schlagzeilen, denn in Deutschland begann der Bau der allerersten<br />

Autobahn von Bonn nach Köln. Eine Berliner <strong>IAA</strong> gab es in jenem Jahr der Weltwirtschaftskrise<br />

zwar nicht, dafür jedoch zukunftsweisende Weichenstellungen in der Automobilindustrie:<br />

Mit dem Maybach V12 wurde der Zwölfzylinder ultimatives Prestigesymbol in der<br />

deutschen Luxusliga und mit dem Produktionsanlauf des BMW Dixi erweiterte der bayerische<br />

Luftfahrt- und Motorradspezialist sein Programm um die zukünftig wichtigste Sparte,<br />

das Automobil. Dagegen verkaufte die Familie Opel ihr Unternehmen an die amerikanische<br />

General Motors Corporation (GM) - gerade als die GM-Volumenmarke Chevrolet zur neuen<br />

Nummer eins in der Welt aufstieg. Analysten ermittelten, dass Detroit damals 85 Prozent der<br />

Pkw-Weltproduktion lieferte. Während die weltweite Depression über 50 Marken in den Abgrund<br />

zog, zeigten andere wie Peugeot, dass mit modernen, familientauglichen Kompakten á<br />

la Peugeot 201 ein Neustart möglich war.<br />

1939: Noch heißt der VW Käfer KdF-Wagen<br />

Das Thema Volksauto bestimmte die Modellpaletten vieler Marken in den 1930er Jahre bis<br />

auf dem Berliner Autosalon 1939 Adolf Hitlers Projekt des sogenannten KdF-Wagens vorgestellt<br />

wurde. Ausgeliefert wurde dieser bald liebevoll „Käfer“ genannte Heckmotor-Kleinwagen<br />

allerdings erst nach dem Inferno des<br />

Zweiten Weltkriegs und nun unter der Marke<br />

Volkswagen. Mit mehr als 15 Millionen<br />

Einheiten überholte das Wolfsburger Massenmodell<br />

schließlich sogar die Stückzahlen<br />

des Ford Model T. Auch Fiat machte sich<br />

1939 fit für die Volksmotorisierung, denn im<br />

neu eröffneten Werk Mirafiori sollten nach<br />

dem Krieg die Modelle 500 und 600 millionenfach<br />

von den Fertigungsstraßen fahren.<br />

Modern Times sogar in der Formensprache:<br />

Das bucklige Fließheck von VW Käfer<br />

und Fiat war weltweit Mode. Inspiriert vom<br />

Stromliniendesign der frühen 1930er zeigten<br />

zuerst US-Modelle Fastback und dann<br />

auch viele Europäer wie Ford Taunus, Volvo<br />

PV444, Renault 4CV oder Peugeot 203.<br />

1929: Mit dem kleinen Dixie kam BMW aufs Auto<br />

1929: Der Peugeot 201 führte die Kompaktklasse<br />

in die Moderne

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