11.08.2023 Aufrufe

IAA Spot 2019

Das offizielle Magazin der IAA 2019 in Frankfurt

Das offizielle Magazin der IAA 2019 in Frankfurt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

von 204,96 km/h unterwegs und verbrauchte<br />

dabei nur 24,7 kWh Energie – ein Viertel der<br />

Energie, die ein GT3-Sportwagen pro Runde<br />

benötigt. Knapp zehn Prozent der Energie<br />

erzeugte der ID.R dabei durch Bremsenergie-Rückgewinnung.<br />

Darüber hinaus stand dem Fahrer ein manuell<br />

bedienbares Drag-Reduction-System (DRS)<br />

zur Verfügung, mit dem während der Fahrt<br />

ein Element des Heckflügels verstellt werden<br />

und der Luftwiderstand deutlich gesenkt<br />

werden kann. Während Dumas in Kurven auf<br />

den maximalen Anpressdruck des über zwei<br />

Meter breiten Leitwerks setzte, reduzierte das<br />

aktivierte DRS an insgesamt 23 Stellen – zum<br />

Beispiel in Beschleunigungsphasen oder auf<br />

Geraden wie der drei Kilometer langen „Döttinger<br />

Höhe“ – den Luftwiderstand des ID.R<br />

und erlaubte damit eine besonders effiziente<br />

Nutzung der in den Lithium-Ionen-Batterien<br />

gespeicherten Energie. Insgesamt war das<br />

DRS während der Rekordrunde 88,82 Sekunden<br />

lang geöffnet – das sind 24,3 Prozent der<br />

Fahrtzeit.<br />

Marschrichtung vor. Darauf war der ID.R in<br />

seiner ursprünglichen Version nicht ausgelegt.<br />

DER E-REKORD AUF DER NORDSCHLEIFE WAR<br />

GLEICHZEITIG DIE ENERGIEEFFIZIENTESTE<br />

RUNDE, DIE HIER JE GEFAHREN WURDE<br />

Schon die ersten Testfahrten einige Wochen<br />

vor dem Rekordversuch im Juni zeigen jedoch<br />

das enorme Potenzial des E-Renners<br />

auf – wenngleich die Strecke zu diesem Zeitpunkt<br />

noch eifeltypisch feucht ist. Zur Rekordjagd<br />

selbst präsentierte sich die „Grüne<br />

Hölle“ hingegen von ihrer besten, wenngleich<br />

ungewohnten Seite: Auf knochentrockenem<br />

Asphalt bei angenehmen Außentemperaturen<br />

fand das Team ideale Bedingungen vor. Auch<br />

Romain Dumas erwies sich einmal mehr als<br />

Idealbesetzung für das Cockpit des ID.R: Als<br />

viermaliger Gewinner des 24-Stunden-Rennens<br />

kennt der Porsche-Werksfahrer die Strecke<br />

natürlich bestens. In 6:05,336 Minuten<br />

umrundete er den Eifelkurs und unterbot den<br />

bis dato gültigen Bestwert für Elektrofahrzeuge<br />

dabei um rund 40 Sekunden.<br />

Danach ging es für den ID.R erneut nach<br />

Goodwood. Beim berühmten Sprintrennen<br />

im Süden Englands verbesserte Dumas im Juli<br />

nicht nur seine eigene Elektro-Bestmarke aus<br />

dem Vorjahr, sondern unterbot mit einer Zeit<br />

von 39,90 Sekunden sogar den 20 Jahre alten<br />

Gesamtstreckenrekord des Formel-1-Boliden<br />

McLaren MP4/13 um 1,7 Sekunden.<br />

Nach den Rekordfahrten in Europa und den<br />

USA nimmt Volkswagen nun China ins Visier<br />

– oder genauer: die Tianmen Shan Big Gate<br />

Road, die in 99 Kurven auf den 1.519 Meter<br />

hohen Tianmen Mountain führt. Von 200 Metern<br />

über Normalnull schlängelt sich die Straße<br />

schmal, steil und gewunden entlang steiler<br />

Felswände auf 1.300 Meter hinauf zum sogenannten<br />

„Tor zum Himmel“. Im September<br />

<strong>2019</strong> will der ID.R hier Pionierarbeit leisten<br />

– und einen weiteren Beleg für die technologische<br />

und emotionale Anziehungskraft der<br />

Elektromobilität liefern.<br />

Wie VW später errechnete, absolvierte Dumas<br />

dabei gleichzeitig auch die energieeffizienteste<br />

Runde in der Geschichte der Nordschleife.<br />

So war der Elektro-Rennwagen bei seiner<br />

Rekordfahrt mit einem Durchschnittstempo<br />

VOLKSWAGEN<br />

39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!