IAA Spot 2019

Fall nimmt er auf einem leicht erhöhten Fahrersitz
Platz, was zum einen recht rückenfreundlich ist,
zum anderen eine bessere Übersicht des Verkehrsgeschehens
erlaubt. In Zusammenhang mit Letzterem
steht auch das subjektiv hohe Sicherheitsempfinden,
das durch das bullige Äußere noch weiter gestützt
wird. Beim Platzangebot können viele SUV ebenfalls
punkten, wobei der Abstand zum klassischen Kombi
häufig gar nicht groß ist.
Erkauft wird die höher gelegte Karosserie mit einem
höheren Verbrauch. Vor allem bei hohem Autobahntempo
entwickeln viele SUV erheblichen Durst. Und
auch im Stop-and-go-Verkehr in den Städten fordern
vor allem die großen und schweren Varianten
ihren Tribut. Generell von „Schluckspechten“ zu
sprechen ist aber – zumindest heute – nicht mehr
zutreffend. Vor allem die kleinen und kompakten
Modelle mit Frontantrieb verbrauchen nicht viel
mehr als vergleichbare Limousinen. 58 Prozent oder
217.000 der in den ersten vier Monaten zugelassenen
SUV hatten Frontantrieb. Echte Geländewagen mit
Allradantrieb kommen nur noch auf einen Anteil
von 42 Prozent.
In der Tat sind aktuell vor allem kleine SUV beliebt.
Endete das Angebot noch vor wenigen Jahren mehr
oder weniger bei den Kompakt-Crossovern, kamen
in den vergangenen Jahren verstärkt kleinere Modelle
auf den Markt. Im Grunde handelt es sich dabei
um modische Kleinwagenvarianten, die zudem etwas
mehr Platz und eine leicht höhere Sitzposition
bieten als ihre niedrigeren Verwandten. Allradantrieb
ist in der Regel nicht zu haben, manche Modelle
gleichen das durch elektronische Helfer aus, die
das Fahren auf losem oder rutschigem Untergrund
zumindest ein wenig erleichtern sollen.
Bei einem Volumenhersteller sieht ein typisches
SUV-Portfolio mittlerweile so aus: Einstiegsangebot
ist ein Mini-SUV knapp oberhalb von vier Metern
Länge, in der Regel ohne Allradoption. Darauf folgt
ein kleines Kompaktmodell, gedacht etwa für Paare
oder Kleinfamilien, Allradantrieb ist hier oft schon
zu haben. Größere Familien oder Menschen mit
erhöhtem Platzbedarf sollen zum größeren Kompaktmodell
mit knapp viereinhalb Metern Länge
greifen. Darüber rangiert dann in der Regel ein Mittelklassemodell,
das neben noch mehr Platz häufig
auch eine Option auf eine dritte Sitzreihe bietet. Ein
gutes Beispiel ist VW; bei den Wolfsburgern bilden
die Modelle T-Cross, T-Roc, Tiguan und Tiguan
Allspace das Portfolio-Quartett. Dazu kommt der
Touareg als Luxus-Alternative, wie sie sonst vor allem
die Premiumhersteller anbieten.
In den teuren Segmenten geht der Trend aktuell
zum SUV-Coupé. Neben ihren im Grundsatz
kastenförmigen Standardmodellen bieten viele
Premiumhersteller mittlerweile Varianten mit sport-
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MARKTSPOT
Erstmals mehr als
eine Million neue
SUV in einem Jahr