Primarvereinigung Leitfaden 5 - The Church of Jesus Christ of Latter ...
Primarvereinigung Leitfaden 5 - The Church of Jesus Christ of Latter ...
Primarvereinigung Leitfaden 5 - The Church of Jesus Christ of Latter ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
134<br />
Joseph Smith fragte einige Führer der Kirche, wie der Tempel ihrer Meinung nach<br />
gebaut werden sollte. Manche meinten, er solle aus Stämmen gebaut werden, während<br />
andere meinten, er solle aus Brettern gebaut werden. Joseph Smith sagte: „Brüder,<br />
sollen wir denn unserem Gott ein Haus aus Brettern bauen? Nein, ich habe da einen<br />
besseren Plan. Ich habe einen Plan vom Haus des Herrn, den er selbst gegeben hat;<br />
und daran werdet ihr bald feststellen, wie sich unsere Überlegungen von seinen Vorstellungen<br />
unterscheiden.“ (Zitiert in: Lucy Mack Smith, History <strong>of</strong> Joseph Smith, Seite<br />
230.) Die Pläne für den Kirtland- Tempel wurden der Ersten Präsidentschaft – Joseph<br />
Smith, Sidney Rigdon und Frederick G. Williams – in einer Vision gezeigt. Frederick G.<br />
Williams berichtete, dass der Herr Joseph Smith geboten habe, mit seinen Ratgebern<br />
zusammenzukommen, damit er ihnen zeigen könne, wie sie den Tempel bauen sollten<br />
(siehe LuB 95:14).<br />
Die drei Männer knieten nieder, um zu beten, und sie sahen den Tempel in einer Vision.<br />
Zuerst sahen sie den Tempel von außen, und dann schien sich das Gebäude über<br />
sie zu erheben, und sie sahen das Innere. Frederick G. Williams sagte, dass der Kirtland-<br />
Tempel nach seiner Fertigstellung genauso aussah wie in der Vision. Während<br />
des Tempelbaus wollte jemand Joseph Smith dazu bringen, dass er den Entwurf teilweise<br />
änderte, aber Joseph bestand darauf, dass der Tempel genauso gebaut wurde,<br />
wie er es in der Vision gesehen hatte.<br />
Der Kirtland-Tempel sah nicht genauso aus wie die Tempel heute, wo Familien für Zeit<br />
und alle Ewigkeit aneinander gesiegelt werden und die Arbeit für die Verstorbenen<br />
getan wird. Es war eher ein besonderes Versammlungsgebäude, wo die Heiligen ihre<br />
Kirchenversammlungen abhielten. Der Herr sagte den Heiligen genau, wie groß der<br />
Tempel werden sollte (LuB 95:15). Er maß einhundertzehn Fuß vom Boden bis zur<br />
Kuppel. Der Tempel war aus Stein, und die Außenwände waren vergipst. Im Erdgeschoss<br />
befanden sich auf beiden Seiten, nämlich der östlichen und der westlichen<br />
Seite, jeweils drei Kanzeln hintereinander, nach hinten ansteigend. Die Reihen am<br />
einen Ende des Erdgeschosses waren die Kanzeln des Melchisedekischen Priestertums,<br />
und die Reihen am anderen Ende waren die Kanzeln des Aaronischen Priestertums.<br />
Die Sitze im Raum konnte man umdrehen, sodass die Zuhörer entweder in die<br />
eine oder in die andere Richtung schauen konnten.<br />
Da die Mitglieder der Kirche sehr arm waren, mussten sie viel opfern, um den Kirtland-<br />
Tempel zu bauen. Fast alle Männer, die arbeiten konnten und nicht auf Mission waren,<br />
halfen mit, den Tempel zu bauen. Joseph Smith war der Vorarbeiter im Steinbruch,<br />
wo die Steine für die Wände gehauen wurden. Samstags transportierten die Männer,<br />
die Pferd und Wagen besaßen, die Steine vom Steinbruch zum Tempel, damit die<br />
Steinmetze für die kommende Woche genügend Steine zum Bearbeiten hatten.<br />
Emma Smith stand den Frauen in Kirtland vor, die für die Männer, die den Tempel<br />
bauten, Kleidung nähten. Die Frauen fertigten auch Teppiche und Vorhänge aus<br />
weißem Leinen an. Die Vorhänge reichten von der Decke des Tempels bis zum Boden<br />
und wurden dazu verwendet, die großen Räume im ersten und zweiten Stock in<br />
kleinere Räume zu unterteilen. Auch über die Kanzeln wurden Vorhänge gehängt,<br />
damit man sich bei Bedarf zurückziehen konnte.<br />
Viele Menschen arbeiteten jeden Tag am Tempel. Da sie alles verfügbare Geld für den<br />
Bau des Tempels gaben, hatten sie manchmal nicht viel zu essen und auch keine<br />
schöne Kleidung. Daniel Tyler erinnerte sich:<br />
„Wie <strong>of</strong>t sah ich in der Zeit, als die Wände aufgerichtet wurden, diese demütigen,<br />
treuen Diener des Herrn müde und erschöpft, doch mit fröhlichem Gesicht nach<br />
Hause zurückkehren, nachdem sie sich den ganzen Tag lang im Steinbruch abgemüht<br />
oder am Gebäude gearbeitet hatten, und sie nahmen nichts mit als ein paar Pfund<br />
Maismehl, das von jemandem gespendet worden war. Für diejenigen, die keine Kuh<br />
besaßen, die ein bisschen Milch gab, war das Maismehl manchmal für mehrere Tage<br />
das Einzige, was sie und ihre Familie zum Überleben hatten. Wenn es einmal ein wenig