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Primarvereinigung Leitfaden 5 - The Church of Jesus Christ of Latter ...

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loks konnten an einem Tag viele Blöcke transportieren. So ging der Tempelbau viel<br />

schneller voran.<br />

Wenn die Steinblöcke am Tempelplatz angekommen waren, wurden sie von geschickten<br />

Steinmetzen geformt. In manche Blöcke wurden Symbole wie die Sonne, der Mond<br />

und die Sterne eingraviert, um an wichtige Evangeliumsgrundsätze zu erinnern, die<br />

in den heiligen Handlungen im Tempel <strong>of</strong>fenbart werden. Das Formen und Gravieren<br />

jedes Steinblocks dauerte Tage und manchmal Wochen. Die Kinder, die in der Nähe<br />

des Tempelplatzes wohnten, spielten zwischen den riesigen Steinblöcken, die noch<br />

nicht eingebaut worden waren, gern Verstecken.<br />

John Moyle war ein Steinmetz, der am Tempelbau arbeitete. Jeden Montagmorgen<br />

ging er von seinem Haus zum Tempelplatz dreißig Kilometer zu Fuß. Die ganze Woche<br />

arbeitete er am Tempel, und am Freitag ging er die dreißig Kilometer nach Hause, um<br />

seine Farm zu bestellen. Bruder Moyle wurde bei einem Unfall verletzt, und ein Bein<br />

musste amputiert werden, aber er schnitzte sich ein Holzbein. Er übte so lange, auf dem<br />

Bein zu gehen, bis er den Schmerz, der dadurch verursacht wurde, ertragen konnte.<br />

Dann marschierte er auf seinem Holzbein nach Salt Lake City, um weiter am Tempel zu<br />

arbeiten. Er gravierte die Worte Heilig dem Herrn auf die Ostseite des Tempels.<br />

Der Tempel wird fertig gestellt und geweiht<br />

Neununddreißig Jahre nach Beginn des Tempelbaus wurde der Schluss-Stein (die<br />

Kugel auf der Spitze des höchsten Turms) aufgesetzt. Fünfzigtausend Menschen<br />

drängten sich auf dem Tempelplatz, und weitere Tausende sahen von den Straßen und<br />

anliegenden Gebäuden zu, wie Präsident Wilford Woodruff, der vierte Präsident der<br />

Kirche, auf einen elektrischen Schalter drückte, der die Vorrichtung auslöste, die den<br />

Schluss-Stein an seinen Platz setzte. Später an diesem Tag wurde auf dem Schluss-<br />

Stein die Statue des Engels Moroni befestigt.<br />

Das Innere des Tempels wurde im Lauf des folgenden Jahres von Zimmerleuten, Stukkateuren,<br />

Malern und anderen ausgebildeten Handwerkern fertig gestellt. Die Decken<br />

und die Balken wurden mit herrlichen Schnitzereien verziert. Künstler, die in Europa<br />

ausgebildet worden waren, malten wunderschöne Wandgemälde an die Wände der<br />

Räume für die heiligen Handlungen. Erstaunlicherweise wurde das Innere des Tempels<br />

innerhalb eines Jahres vollendet.<br />

Der Tempel wurde im April 1893 geweiht. Die erste Weihungssession fand am 6. April<br />

statt, genau dreiundsechzig Jahre nach der Gründung der Kirche und etwas mehr als<br />

vierzig Jahre nach dem Beginn des Tempelbaus. Es war ein kalter, stürmischer Tag<br />

mit starkem Wind und heftigen Regen- und Schneeschauern, aber im Tempel war es<br />

friedlich und ruhig. Präsident Woodruff kniete nieder und sprach das Weihungsgebet.<br />

Nach dem Gebet sagten die Anwesenden wie bei früheren Tempelweihungen den<br />

Hosanna-Ruf und sangen „Der Geist aus den Höhen“ (siehe Lektion 26 und 35).<br />

Viele Leute, die den Weihungsgottesdiensten beiwohnten, sahen Engel und hörten<br />

himmlischen Gesang. Präsident Woodruff sagte später: „Die himmlischen Heerscharen<br />

waren beim ersten Weihungsgottesdienst anwesend. Wenn den Anwesenden die<br />

Augen geöffnet hätten werden können, hätten sie Joseph und Hyrum Smith, Brigham<br />

Young, John Taylor und all die guten Männer mit uns versammelt sehen können,<br />

die in dieser Evangeliumszeit mit uns gelebt haben, ebenso Jesaja ... und alle heiligen<br />

Propheten und Apostel, die von dem Werk der Letzten Tage prophezeit haben.“<br />

(Zitiert in: LaRene Gaunt, „‚<strong>The</strong> Power <strong>of</strong> God Was with Us‘“, Seite 29; siehe den<br />

1. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.)<br />

Die heiligen Ereignisse, die sich während der Weihung des Salt-Lake-Tempels<br />

zutrugen, halfen den Menschen, die Gegenwart Gottes zu spüren und große Ehrfurcht<br />

vor dem Tempel und seinen heiligen Handlungen zu empfinden. Wenn wir heute einen<br />

Tempel sehen, erinnert er uns daran, dass der Himmlische Vater und <strong>Jesus</strong> <strong>Christ</strong>us<br />

uns lieben und dass sie möchten, dass wir einmal wieder bei ihnen leben.

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