Primarvereinigung Leitfaden 5 - The Church of Jesus Christ of Latter ...
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und eiskalt war. Sie konnten nur beten. Da kamen ihnen drei achtzehnjährige Jungen<br />
aus dem Rettungstrupp zu Hilfe. George W. Grant, David P. Kimball und C. Allen<br />
Huntington stürzten sich in das eisige Wasser und begannen die Leute über den Fluss<br />
zu tragen. Sie gingen <strong>of</strong>t hin und her und trugen fast die ganze Handkarrenabteilung<br />
hinüber. Das kalte Wasser führte bei allen drei Jungen zu gesundheitlichen Problemen,<br />
an denen sie Jahre später starben. Als Präsident Brigham Young hörte, was diese<br />
drei Jungen getan hatten, weinte er. Später sagte er, dass allein diese Tat den drei<br />
jungen Männern einen Platz im celestialen Reich sichere.<br />
Viele Leute aus der Willie- und der Martin-Handkarrenabteilung starben an den Folgen<br />
der eisigen Stürme, und andere hatten Erfrierungen an den Füßen und Beinen. Mary<br />
Goble gehörte zur Martin-Handkarrenabteilung. Einmal, als die Abteilung mehrere Tage<br />
lang nur geschmolzenen Schnee als Wasser hatte, bat Marys kranke Mutter Mary,<br />
ihr Wasser aus einer frischen Quelle zu holen, die einige Kilometer entfernt war. Eine<br />
andere Frau begleitete Mary, und auf dem Weg zu der Quelle fanden sie einen alten<br />
Mann im Schnee liegen. Er war fast erfroren, und sie wussten, er musste bald sterben,<br />
wenn sie ihm nicht halfen. Sie beschlossen, dass Mary weiter zur Quelle gehen sollte,<br />
während die andere Frau ins Lager zurückging, um Hilfe zu holen.<br />
Als Mary allein war, bekam sie Angst davor, feindlichen Indianern zu begegnen. Sie<br />
bemühte sich, vor ihnen auf der Hut zu sein, aber dabei verlief sie sich und irrte stundenlang<br />
im tiefen Schnee umher. Als ein Suchtrupp sie fand, war es fast Mitternacht.<br />
Der Suchtrupp brachte Mary zurück ins Lager und versuchte, ihre erfrorenen Beine und<br />
Füße aufzuwärmen, indem sie sie mit Schnee einrieben und sie in einen Wassereimer<br />
stellten. Das war sehr schmerzhaft. Marys Beine und Füße erholten sich, aber ihre<br />
Zehen nicht.<br />
Marys Mutter starb an dem Tag, an dem sie in Salt Lake City ankamen. Am nächsten<br />
Tag besuchten Brigham Young und ein Arzt Mary. Sie schrieb: „Als Bruder Young hereinkam,<br />
gab er uns allen die Hand. Als er unseren Zustand sah – unsere erfrorenen<br />
Füße und unsere tote Mutter –, liefen ihm Tränen die Wangen hinab.“ Der Arzt musste<br />
Marys Zehen amputieren, aber Brigham Young verhieß Mary, ihre Füße würden wieder<br />
heilen. Dann verschlimmerte sich der Zustand ihrer Füße aber, und der Arzt wollte<br />
beide Füße am Knöchel amputieren. Mary weigerte sich jedoch, weil sie nicht vergessen<br />
hatte, was der Prophet ihr verheißen hatte. Jeden Tag kam eine Frau, um die Verbände<br />
an Marys Füßen zu erneuern. Mehrere Monate später sah Mary den Arzt wieder.<br />
Er sagte: „Na, Mary, ... deine Beine sind sicher schon bis hoch zum Knie verfault.“<br />
Als Mary ihm sagte, dass ihre Füße geheilt waren, glaubte er ihr nicht. Sie zog die<br />
Strümpfe aus und zeigte ihm ihre Füße. Der Arzt sagte, es sei ein Wunder, dass ihre<br />
Füße geheilt waren.“ (Siehe „Mary Goble Pay“, Seite 144f.)<br />
Es ist ein Vorzug, den Preis zahlen zu dürfen<br />
Lektion 43<br />
Wegen der unerwarteten Verzögerungen und anderer unglücklicher Umstände starben<br />
über zweihundert Mitglieder der Willie- und der Martin-Handkarrenabteilung, ehe sie<br />
das Salzseetal erreichten. Keine andere Handkarrenabteilung, die davor oder danach<br />
ins Salzseetal kam, musste so viele Schwierigkeiten durchmachen.<br />
Einige Jahre nachdem die Martin-Handkarrenabteilung die Reise nach Salt Lake City<br />
gemacht hatte, sagte ein Lehrer in der Kirche zu seiner Klasse, es sei töricht gewesen,<br />
dass die Martin-Handkarrenabteilung damals die Prärie durchquerte. Der Lehrer<br />
kritisierte die Führer der Kirche, weil sie es zugelassen hatten, dass sich diese Abteilung<br />
ohne mehr Vorräte und Schutz auf die Reise begeben hatte.<br />
Ein alter Mann, der mit im Klassenzimmer saß, hörte eine Zeit lang zu und meldete sich<br />
dann zu Wort und bat den Lehrer, mit seiner Kritik aufzuhören. Er sagte: „War es ein<br />
Fehler, die Handkarrenabteilung so spät im Jahr loszuschicken? Ja. Aber ich war in der<br />
Abteilung und meine Frau auch. ... Wir haben mehr durchgemacht, als Sie sich jemals<br />
vorstellen können, und viele kamen durch Kälte und Hunger um, aber haben Sie jemals<br />
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