Primarvereinigung Leitfaden 5 - The Church of Jesus Christ of Latter ...
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Lydia Knight hilft anderen, die Prärie zu durchqueren<br />
Nach dem Märtyrertod von Joseph und Hyrum Smith wollte auch die Familie von Newel<br />
und Lydia Knight mit den übrigen Heiligen nach Westen ziehen. In einer Winternacht<br />
wurde Newel Knight jedoch sehr krank und starb. Lydia blieb mit sieben Kindern zurück<br />
und erwartete ein weiteres Kind. Sie hatte niemand, der ihr half oder sie beschützte. Sie<br />
zog zurück nach Winter Quarters, wo Präsident Brigham Young ihr riet, nicht mit dem<br />
neugeborenen Kind die mühsame Reise ins Salzseetal anzutreten. Er fragte sie jedoch,<br />
ob sie ihre Ochsen und Wagen ausleihen würde, damit jemand anders die Reise<br />
machen konnte. Ohne zu zögern gab Lydia sie her. Zwei Jahre später konnte Lydia<br />
eine weitere Ausrüstung beschaffen und mit ihren Kindern die Reise ins Salzseetal<br />
antreten. (Siehe Susa Young Gates, Lydia Knight’s History, Seite 64–76, 84–89.)<br />
Louisa Wells lenkt ein Ochsengespann über die Prärie<br />
Als die zweiundzwanzigjährige Louisa Wells mit ihrer Familie die Prärie durchquerte,<br />
hatte sie die Aufgabe, eines der Ochsengespanne ihres Vaters zu lenken und sich um<br />
ihre jüngeren Geschwister zu kümmern.<br />
Nachdem alle Habe auf den Wagen geladen worden war, machte sich Louisa mutig<br />
auf den Weg. Sie hatte einen großen Sonnenhut auf und einen Sonnenschirm in der<br />
Hand. In der anderen Hand hielt sie eine Peitsche, damit sie die Tiere in Schach halten<br />
konnte. Eine kurze Zeit lang ging alles gut, wenn man bedachte, dass Louisa noch nie<br />
ein Ochsengespann gelenkt hatte, aber schon bald fing es an zu regnen. Bald waren<br />
Sonnenschirm und Sonnenhut völlig durchnässt und nutzlos, und noch bevor es Abend<br />
wurde, war Louisa völlig durchnässt und schmutzig.<br />
Trotz dieses entmutigenden Anfangs gab Louisa nicht auf. Als die Abteilung am Sweetwater<br />
ankam, ging Louisas bestes Ochsengespann ein, weil es verdorbenes Wasser<br />
getrunken hatte, also musste sie stattdessen zwei Kühe einspannen. Da die Kühe nicht<br />
daran gewöhnt waren, einen Wagen zu ziehen, musste Louisa sie die ganze Stecke<br />
lang ziehen und antreiben. Eine Frau in der Abteilung wurde krank, und Louisa wurde<br />
beauftragt, mitzuhelfen, sie zu pflegen. Drei Wochen lang ging sie den ganzen Tag lang<br />
neben ihrem Wagen her und pflegte während der Nacht die kranke Frau. Glücklicherweise<br />
blieb Louisa gesund und führte ihr Gespann und ihren Wagen mit der übrigen<br />
Abteilung sicher ins Salzseetal.<br />
Nachdem Louisa auf der Reise mehr als drei Paar Schuhe durchgelaufen hatte, nähte<br />
sie sich Lumpen um die Füße, um sie zu schützen, aber die Lumpen waren bereits nach<br />
wenigen Stunden durchgelaufen. Oft hinterließen Louisas wundgelaufene Füße Blutspuren<br />
auf dem Weg. (Siehe Edward W. Tullidge, <strong>The</strong> Women <strong>of</strong> Mormondom, Seite 336f.)<br />
Jane Allgood erhält neuen Mut<br />
Lektion 42<br />
Die fünfzehnjährige Jane Allgood und ihre Eltern waren 1864 aus England gekommen.<br />
Auch sie durchquerten die Prärie, um ins Salzseetal zu kommen. Jane erzählte später<br />
ihrer Enkelin, wie mühsam die Reise war. Die jungen Leute in der Abteilung mussten die<br />
ganze Strecke zu Fuß gehen. Sie ernährten sich nur von Mehl, Bohnen und getrockneten<br />
Pfirsichen. Einmal waren Jane und ihre Freundin Emma so müde vom Laufen, dass<br />
sie sich hinsetzten, um auszuruhen. Sie sahen zu, wie die Wagen ohne sie weiterzogen,<br />
aber ihre Füße waren so wund, dass es ihnen egal war, wenn sie zurückgelassen<br />
wurden. Sie waren sicher, keinen Schritt weitergehen zu können. Jane sagte: „Als wir<br />
erschöpft dasaßen, kam ein junger Mann auf einem Pferd auf uns zu. Wir sahen nicht,<br />
woher er gekommen war noch wohin er ging, nachdem er mit uns geredet hatte. Aber<br />
er sprach sehr freundlich zu uns und ermutigte uns, weiterzugehen. Er versprach uns,<br />
wenn wir es versuchten, würden wir es auch schaffen und uns würde nichts geschehen.“<br />
Jane sagte, dass sie damals so müde waren, dass es ihnen „gleich war, ob sie<br />
lebten oder starben“, aber der Mann war sehr freundlich und ermutigte sie, weiterzugehen.<br />
Die beiden Mädchen fühlten sich langsam besser und stärker, und sie standen<br />
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