Primarvereinigung Leitfaden 5 - The Church of Jesus Christ of Latter ...
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Die Feinde der Kirche wollten ihre Gefangenen nach Independence bringen, um sie<br />
dort vor Gericht zu stellen. Die Gefangenen baten darum, ihre Familie noch einmal<br />
sehen zu dürfen, ehe sie gingen, also brachten die Wachen sie nach Far West zurück.<br />
Joseph Smiths Frau Emma und ihre Kinder waren froh, Joseph zu sehen, weil sie<br />
dachten, er sei getötet worden. Die Wachen erlaubten den Gefangenen aber nicht,<br />
lange bei ihrer Familie zu bleiben. Die Gefangenen wurden in einem Wagen bewacht,<br />
als Lucy Mack Smith, Josephs und Hyrums Mutter, eintraf, und sie konnte nur ihre<br />
Hände berühren, als sie weggebracht wurden. Später erhielt Lucy Mack Smith jedoch<br />
eine tröstliche Offenbarung. Ihr wurde gesagt: „Lass dein Herz wegen deiner Kinder<br />
getröstet sein, ihre Feinde sollen ihnen keinen Schaden zufügen.“ (Lucy Mack Smith,<br />
History <strong>of</strong> Joseph Smith, Seite 291.)<br />
Joseph Smith weist die Wachen zurecht<br />
Auch Joseph Smith erhielt, wie seine Mutter, eine tröstliche Offenbarung. Er sagte seinen<br />
Mitgefangenen, keiner von ihnen werde jetzt sterben: „Seid guten Mutes, Brüder;<br />
letzte Nacht erging das Wort des Herrn an mich, nämlich dass uns das Leben<br />
geschenkt wird und dass keiner von uns in dieser Gefangenschaft das Leben verlieren<br />
wird, was immer wir auch erleiden werden.“ (Zitiert in: Pratt, Seite 192.) Die Gefangenen<br />
wurden zwei Wochen lang in einem leeren Haus in Richmond festgehalten, bis ihre<br />
Verhandlung begann. Es war keine faire Gerichtsverhandlung: Die Zeugen, die gegen<br />
die Führer der Kirche sprachen, erzählten Lügen, und die Zeugen, die die Führer der<br />
Kirche unterstützen wollten, wurden ins Gefängnis geworfen oder aus dem Kreis vertrieben,<br />
noch ehe sie aussagen konnten. General Doniphan versuchte, die Führer der<br />
Kirche zu verteidigen, aber er sagte am Ende: „Selbst wenn eine Schar Engel herabkäme<br />
und verkündete, dass die Führer der Kirche unschuldig sind, würde es nichts<br />
ändern.“ (History <strong>of</strong> the <strong>Church</strong>, 3:213.) Der Richter hatte bereits vor der Verhandlung<br />
entschieden, dass die Führer der Kirche ins Gefängnis geworfen werden sollten, deshalb<br />
hatte nichts, was in der Verhandlung gesagt wurde, irgendeinen Einfluss auf ihn.<br />
Während des dreizehn Tage dauernden Prozesses waren die Gefangenen aneinander<br />
gekettet und mussten nachts auf dem Boden liegen. Sie mussten mit anhören, wie die<br />
Wachen über sie und die anderen Heiligen schreckliche Dinge sagten. Eines Abends<br />
rühmten sich die Wachen damit, was sie den Heiligen Fürchterliches angetan hatten,<br />
wobei sie eine schmutzige Sprache gebrauchten und <strong>of</strong>t den Namen des Herrn missbrauchten.<br />
Das zu hören war für die Gefangenen sehr schmerzlich. Plötzlich stand<br />
Joseph Smith auf und gebot: „SCHWEIGT, ihr Ausgeburt der Hölle. Im Namen Jesu<br />
<strong>Christ</strong>i weise ich euch zurecht und gebiete euch zu schweigen; ich werde keine Minute<br />
länger leben und mir eine solche Redeweise anhören. Hört auf damit, oder ihr und<br />
ich sterben IN DIESEM AUGENBLICK!“ (Zitiert in: Pratt, Seite 179f.)<br />
Joseph Smith war zwar in Ketten und hatte keine Waffen, aber er stand ruhig und<br />
würdevoll da. Seine Worte machten den Wachen Angst, und sie entschuldigten sich<br />
und saßen die übrige Zeit ihrer Schicht ruhig in einer Ecke.<br />
Joseph Smith und andere Führer der Kirche werden ins Gefängnis zu Liberty gebracht<br />
Am Ende der Verhandlung wurden manche der Gefangenen freigelassen, und manche<br />
mussten in Richmond im Gefängnis bleiben, aber Joseph Smith und fünf andere wurden<br />
in ein anderes Gefängnis nach Liberty, Missouri, gebracht, um dort auf einen weiteren<br />
Prozess zu warten. Dieses kleine Gefängnis war wie ein Verlies, es war dunkel und<br />
wurde kaum beheizt, obwohl es Winter war. Die Decke war so niedrig, dass die Gefangenen<br />
nicht aufrecht stehen konnten, und man gab ihnen verdorbenes Essen. Joseph<br />
Smith und die übrigen Gefangenen wurden vier Monate lang in diesem Gefängnis<br />
festgehalten, während Brigham Young, Heber C. Kimball und John Taylor den Heiligen<br />
halfen, Missouri zu verlassen und nach Illinois zu ziehen.<br />
Während Joseph Smith in Liberty im Gefängnis saß, fragte er den Herrn, wie lange die<br />
Heiligen noch leiden müssten (siehe Lehre und Bündnisse 121:1–6). Er erhielt vom Herrn