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Primarvereinigung Leitfaden 5 - The Church of Jesus Christ of Latter ...

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Am nächsten Morgen fehlten ein paar Ochsen. Joseph F. und sein Onkel suchten den<br />

ganzen Morgen nach ihnen, konnten sie aber nicht finden. Als Joseph F. müde und<br />

entmutigt zum Lager zurückkam, sah er seine Mutter auf den Knien beten. Er hörte, wie<br />

sie den Herrn bat, ihnen bei der Suche nach den verlorenen Ochsen zu helfen, damit<br />

sie ihre Reise in Sicherheit fortsetzen konnten.<br />

Als Mary ihr Gebet beendet hatte, lächelte sie. Ihr Bruder meinte zwar, das Vieh sei<br />

sicher für immer verloren, aber Mary sagte, sie wolle eine Weile nach den Ochsen<br />

suchen. Ihr Bruder versuchte sie zu überzeugen, dass er und Joseph F. schon überall<br />

gesucht hatten und es daher sinnlos sei, dass sie noch einmal suchte, aber sie ging<br />

trotzdem.<br />

Als Mary sich vom Lager entfernte, rief ihr einer der Viehtreiber zu: „Madam, heute<br />

morgen bei Tagesanbruch habe ich Ihre Ochsen in dieser Richtung gesehen.“ Obwohl<br />

der Mann in die entgegengesetzte Richtung wies, ging Mary weiterhin auf den Fluss zu.<br />

Joseph F. beobachtete sie und rannte schnell zu ihr, als sie ihn herbeiwinkte. Als er fast<br />

bei ihr war, sah er, dass ihre Ochsen an einer Baumgruppe angebunden waren. Jemand<br />

hatte sie versteckt, wahrscheinlich in der Absicht, sie zu stehlen. Da sie nun die Ochsen<br />

gefunden hatten, konnten Mary Fielding Smith und ihre Familie ihre Reise fortsetzen.<br />

(Siehe Don Cecil Corbett, Mary Fielding Smith: Daughter <strong>of</strong> Britain, Seite 209–213.)<br />

Mary Fielding Smith durchquert mit ihrer Familie die Prärie<br />

Lektion 42<br />

Als die Zeit kam, dass Mary Fielding Smith und ihre Gruppe nach Westen aufbrechen<br />

sollten, waren viele ihrer Tiere wegen der bitteren Kälte eingegangen. Mary bereitete<br />

sich so gut sie konnte auf die Reise vor, musste jedoch zwei Planwagen aneinander<br />

hängen, weil sie nicht genügend Ochsen und Wagenlenker hatte. Und anstelle von<br />

starken Ochsengespannen musste sie die Planwagen von wilden Stieren, Kühen und<br />

jungen Rindern ziehen lassen. Diese Tiere hatten nicht gelernt, zusammenzuarbeiten,<br />

und waren nur schwer zu lenken.<br />

Der Hauptmann der Abteilung sagte Mary, es sei töricht von ihr, nach Westen ziehen zu<br />

wollen, da sie nicht ausreichend vorbereitet sei. Er sagte, sie würde es niemals bis ins<br />

Salzseetal schaffen und sei nur eine Last für die übrige Abteilung. Er wies sie an, nach<br />

Winter Quarters zurückzukehren und mit der Reise ins Salzseetal zu warten, bis sie<br />

mehr Hilfe bekam. Mary sagte dem Hauptmann ganz ruhig, dass sie seine Hilfe nicht<br />

brauchte. Außerdem, sagte sie, würde sie das Tal noch vor ihm erreichen!<br />

Freunde schenkten Mary noch ein paar Ochsen, was für sie und ihre Familie ein großer<br />

Segen war, und während sie die Prärie durchquerten, wurden auch die ungeschulten<br />

Ochsen ein gutes Gespann. Alle Kinder halfen mit. Martha, die jüngste, sammelte Holz<br />

und Reisig für das Feuer und half mit, das Vieh zu treiben, das nicht eingespannt war.<br />

Joseph F., der neun Jahre alt war, lenkte ein Ochsengespann, ebenso sein älterer Bruder<br />

John. Jerusha und Sarah halfen bei den täglichen Arbeiten und kümmerten sich um<br />

das nicht eingespannte Vieh. Alle Kinder gingen den größten Teil des Weges barfuß.<br />

Als die Abteilung Wyoming durchquerte, legte sich einer von Marys Ochsen plötzlich<br />

hin, als sei er vergiftet. Es sah so aus, als würde er eingehen, und Mary hatte keinen<br />

Ochsen mehr übrig, der ihn ersetzen konnte. Als der Ochse zu sterben drohte, rief der<br />

Hauptmann der Abteilung aus: „Er ist tot, daran lässt sich nichts ändern. Wir werden<br />

überlegen müssen, wie wir die Witwe (Mary) mitnehmen können. Ich habe ihr ja gleich<br />

gesagt, dass sie für die Abteilung eine Last sein würde.“<br />

Mary sagte nichts, aber sie holte eine Flasche geweihtes Öl aus ihrem Wagen und bat<br />

ihren Bruder, Joseph Fielding, und einen anderen Mann, dem Ochsen einen Krankensegen<br />

zu geben. „Es war ein feierlicher Augenblick dort unter freiem Himmel. Keiner<br />

sprach ein Wort. Die Männer nahmen den Hut ab. Alle neigten den Kopf, als Joseph<br />

Fielding ... dem sterbenden Ochsen die Hände auflegte und für ihn betete. Das große<br />

Tier lag ausgestreckt da und rührte sich nicht. Seine glasigen Augen starrten ins Leere.<br />

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