PMsche Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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dessen beide Edden gedenken ^). Nm- ^n einer Vurg dieses
Königs, Geirrodargard genannt, wissen die Isländischen Sa-
gen, nur eine Vurg nennt auch Sarò ^). Allein zwischen
dem, was von dieser gemeldet wird, und der Beschreibung
Adams ist nicht von fern eine Uebereinstimmung. Und ist die
ganze Fahrt nur ein Histörchen des Bremer Vrzbischofes, so
dürfte leichter abzusehen sein, wie dieser zu Vorstellungen des
Römischen Alterthums gekommen, als wie er Kunde erlangt
von den Sagen des heidnischen Nordens.
Mit dem finstern Meere ist cs nicht anders. Oumdskaf
bedeutet wörtlich das stumme, schweigende Meer, was also
ungefähr dem lateinischen mure caii^änz entspricht, doch kei-
nesweges so genau, daß man dadurch gezwungen würde, die-
ses für eine Ueberschung des Isländischen Wortes zu halten.
Ob es Römische Benennung oder nichl, kommt wenig in
Betracht, ist doch die Vorstellung jeden Falles Römisch und
dem Martian wie dem Solinus geläufig.
. Also keine Nordischen Mythen im Adam von Bremen,
desto mehr Fabelhaftes aus seinen Lateinischen Gewährsmän-
nern. Doch ist daraus nicht zu schließen, seine Nachrichten
vom Wendenlande innerhalb und an den Grenzen der Diocese
seines Erzstifles müßten unzuverlässig oder unklar sein.
Nur in dem fernen, von Nebeln umzogenen Hintergründe
seines geographischen Bildes von Scythien, auf der Strecke
von Ostragard bis Ubsola treten die Fabelgestalten des Al-
terthums wieder hervor, Martian und Solinus erscheinen als
Autoritäten, die, durch bessere Kunde verdrängt, in dem Mit-
2 6) Die ältere in Grimmismal, die jüngere in der Skalda S. 112 ic.
der Ausgabe von Rask.
2') Die Ausdrücke nzi^icium, ul-I)3 bedeuten bei Saxo (Ausgabe von
Klotz S. 250) nicht Stadt, sondern den vcrwallten Raum, innerhalb dessen
die Burg (conclave «axeum, cui (^erutnum faina erlit ^r
,uevi««e). Vgl. Balt. Studien Jahrg. b. H. 1. S. 146. Anmerk.