PMsche Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Streit über die Abhängigkeit des Bremer Visthums von seiner
Kirche, den Papst Nicolaus vor etlichen dreißig Jahren entschieden
hatte. Die Bischöfe von Tongern, Utrecht, Mallster,
Minden und Osnabrück bezeugten, daß vor Adalgar sich kein
Bremer Bischof geweigert habe unter dem Kölner Erzbisthum
zu stehen. Zwei Ritter übernahmen vor einem Concilium in
Tribur den Kampf für die-beiden Vislhümer: das Gottesurtheil
siel gegen Bremen aus. Da vernichtete die Synode die
Privilegien. des apostolischen Stuhles nebst den kaiserlichen
Verordnungen zu Gunsten' des besiegten Erzstiftes. König
Arnulf Md (895)
und Premen blieb, ungeachtet mehr als ein Papst dagegen
einschritt,, wahrend WälgarsZeit und noch unter seinem Nachfolger
Hoger, wiederum einem Corveyer Mönch ^), dem Kölner
Erzbislhum unterworfen. Erst eine zweite Bulle des
Papstes Sergius III. scheint die Ansprüche des Kölner Erzsiiftes
völlig zum Schweigen gebracht zu haben ").
Ob in dieser Zeit Bischöfe zu den Heiden verordnet worden,
darüber fand Adam von Bremen zu seiner Zeit in den
Documenten des Erzstiftes leine Auskunft ^). Nur das entnahm
er aus ihnen, daß von dem Christenthum, welches Ansgar
in Dänemark gcpftanzt, etwas übrig geblieben, daß es nicht
ganz untergegangen sei ^). Eines Schwedischen Bischofes
Adalvart, eines ehemaligen Mönches in Corvey, erwähnen die
freilich bedeutend später verfaßten Annalen dieses Klosters beim
>2) Hoger lebte bis 9l7. l^ti Ord. Dagegen nach
44. bis 915. was aber mit der Angabc ^cläui. Ll. 43 nicht stimmt, Hoger
sci 7 Jahre Erzbischof gewesen.
") ^6am. Lrem. 41. 42. 8cko1. lt. Die Acten des Conciliums
von Tribur sind mir nicht zur Hand, Pcrh (Monum. 1^1. p. 559.) giebt
nur cincn Auszug, der nicht enthalt, was hicr nöthig. Die Angaben im Text
find aus Euhm II. S. 433. 434. entlehnt.
Lreiu. 42
44.