PMsche Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Ta beichtete Ansgar im Traume dem Herrn, worauf dieser
zu ihm sprach: „Fürchte dich nicht, ich tilge deine Missethaten."
Nicht lange nachher lam es ihm wieder Nachts im Schlafe
vor> als träte er in ein Haus, wo viele Prediger zur Ausübung
ihres Amtes bereit standen, und plötzlich umlcuchtete
ihn eine unermeßliche Klarheit vom Himmel her. Wie er nun
darüber voll Verwunderung, war, vernahm er eine Stimme
ähnlich der, die ihm einst daS Martyrthum verheißen hatte:
„Deine Sünde ist vergeben.« Und als er darauf fragte:
„Herr, was willst du, daß ich thue?" ließ sich dieselbe Stimme
abermal vernehmen: „Gehe hin, und verkündige den Heide»
das Wort Gottes."
Durch diese Reihe von Träumen, besonders durch den
bestimmten Ausspruch des letzten, hielt sich AnSgar seiner Verufung
zum Apostelamte gewiß, auch der Martyrkrone hoffte
er theilhaftig zu werden. Doch war noch keine Aussicht, wie
er, sein Ziel erreichen möge. Nur eine Annäherung konnte er
eS achten, als er, vielleicht ein und zwanzig Jahre alt, mit
andern Mönchen den Auftrag hielt, nach Corvey an der Weser
zu gehen, dem ersten Kloster in Sachsen, das um die Zeit
(822) von Coibie aus gegründet war und mit diesem noch unter
Leitung Eines Abtes stand. Hier ward Ansgar Vorsteher
der Schule und predigte zugleich in der Kirche des Klosters,
indem er gläubig seines fernern Berufes harrte.
Um dieselbe Zeit fand sich Erzbischof Ebo von Rheims
angeregt, den Dänen das Christenthum zu predigen -> Wie
der Gedanke in ihm aufgegangen, wird nirgend berichtet.
Verflochten in die spätem politischen Händel des Frankenreiches
und in den Zwist Kaiser Ludwigs mit seinen Söhnen
hat der Mann harten Tadel erfahren '), aber das Urtheil
') Nlinb, v!w 8, ^n»1c. 13.