PMsche Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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res 825 sandten die Godfriedsöhne ihre Abgeordneten an
wig und baten um Frieden. Das Gesuch wurde bewilligt,
selbst ein Vündniß mit ihnen kam zu Stande, und Heriold
kehrte heim (526), nachdem er sich und sein Neich dem Fran-
kenreich unterworfen hatte ^). Welche Aufnahme er im Va-
terlande finden werde, war zweifelhaft, daher verlieh ihm der
Kaiser als Zuflucht für den Nothfall die Grafschaft Hriustri
an der Friesischen Küste westlich von der Weser.
Die Vorsicht war nicht überflüssig. Nach wenigen Mo-
naten schon beraubten die Godfriedsöhne den Heriold seines
Antheils am Königthum und zwangen ihn Dänemark zu ver-
lassen. Der Kaiser nahm sich seines Dicnstmannes an, zunächst
nur durch Unterhandlungen, um des Bundes willen, den er
mit den Königep geschlossen hatte. Alle Grafen und Mark-
grafen des Sachsenlandes hatten auf sein Geheiß eine Zusam-
menkunft mit den Abgeordneten der Godfriedsöhne, um sie zur
Wiederaufnahme des Heriold zu vermögen. Aber diesen ver-
droß das zögernde Verfahren. Ohne Wissen der Franken über-
siel er auf eigene Hand etliche Dänische Höfe, plünderte und
brannte. Die Dänen nahmen Rache durch unerwarteten Ue--
berfall der Fränkischen Gesandten, die am linken Ufer der
Aegidora gelagert waren: die Männer wurden verjagt, die
Zelle geplündert. Als aber hinterher der Zusammenhang der
Sache klar wurde, erkannten die Könige ihren Irrthum. Sie
boten Genugthuung und suchten den Frieden zu bewahren.
Der Kaiser bewilligte ihr Gesuch ^). Doch scheint Heriold
dadurch die Rückkehr in sein Neich nicht erlangt zu haben,
wenigstens nicht auf die Dauer. In den nächsten fünf Jah-
ren, nachdem er Fränkischer Dienstmann geworden, konnte er,
wie Sanct Rimbert berichtet ^) zuweilen nicht ruhig in sei-
°) Lrmnilii Nix. Clii-m. IV, 500—b06.
") Vila Illulluv. 52.
l°) Mlnd. vila 8. ^li3lc. 8.