PMsche Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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von den Wenden der Ostseeküste, trennend zwischen diesen stan?
den, waren beide einander fremd. Aber schon während der
Sachsenkriege Karls näherte man sich von hier und dort ^).
In Folge einer Niederlage hei Vocholt hatten sich alle
Westfalen dem Frankenkönige ergeben (779); Gleiches geschah
von den Engern und Vstphftlen, als der Sieger bis an die
Weser vorrückte. So durchzog dieser« um. seine Eroberung
zu ordnen, im nächsten Jahre ganz Sachsen vom Nhein.e her
bis an die Quellen der tzippe, von da zur Ocker und bis an
die Elde, wo ihrdieOhre zufließt. Hier unterhandelte, er zum
ersten male mit Wenden von jenseit des Stromes; mit welchen
Stämmen, und worüber die Einigung, wird nicht gemeldet.
Die Abodriten waren aller Wahrscheinlichfeit nach dahei, denn
acht Jahre später werden sie schon M atte Verbündete der
Franken erwähnt, . .
Dies Vündniß ist folgenreich für die Wendische Ostseeküsts
geworden. Neuere haben es. bald M eine zweideutige
und bald als eino arglistige
Karls des Großen dargestellt. Die Zeugen berichten nichts
von den Motiven, welche auf beiden Seiten Aewirk^^manches
von der Vundestreue der Ahodriten, ungeachtet mehrfacher
Angriffe, mit denen nach einander Wilzen, Sachsen und Dänen
sie bestürmten/ — ' ^
Die Wilzen, den Frankens immer feind, pflegten deren
Unterworfene und Verbündete durch unablässige Kriegszüge
heimzusuchen, Aluch die Abodriten wurden von ihnen beunruhigt,
die Abmahnungen Karls nicht geachtet. Da meinte der
Frankenkönig, ihr Trotz sei nicht länger zu dulden, und beschloß
den Krieg, Er ging mit einem großen Heere bei Köln,
über den Rhein, durchzog Sachsen und lagerte sich an bei?
!) Wo in diesem Abschnitte kein besonderes Gewährsmann genannt wird,
ist es bis 830 immer Einhard, von da bis 84I die Annalen von St. Bertis
nach diesen die Annalen von Fulda., :