PMsche Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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dreieckiger Form zerschnitten, viele am Rande mit einem Loche
versehen. Der Ausschuß bat darum, daß ihm der ganze Fund,
der sich damals im Verschlüsse des Königl. Land- und Sladt-
gerichts zu Stolp befand, moge vorgelegt werden. Dies ist
jedoch nicht geschehen. Dagegen hat die Gesellschaft unter
gütiger Vermittelung des Herrn Landrath )c. von Gottberg
neun Stück wohlerhaltener Münzen von diesem Funde durch
Kauf erworben, um deren Erklärung der Herr Professor Ko-.
segarten zu Greifswald ersucht werden wird. ^Das häufige
Vorkommen arabischer Münzen in Pommern, zum Theil in so
bedeutender Anzahl, ist der besondern Beachtung werth. Die
meisten sind bis jeüt auf der rechten Seite der Oder (Hinter-
pommern) gefunden, aber sie fehlen auch nicht auf dem linken
Ufer (s. 6ten Jahresbericht S. 18. Stüwe die Handelszüge
der Araber unter den Abassiden :e. 1336. S. 272.) Sie
haben sämmtlich das Gepräge der Fürsten östlich und südlich
vom Caspischen Meer, der Samaniden, Vujiden, Sijadiden u. s. w.
und gehören dem Zeitraum zwischen der Mitte des achten und
dem Anfang des Uten Jahrhunderts an, d. h. der Zeit, in
welcher der arabische Verkehr mit den Chasaren und Vulgha-
ren bestand. Nach arabischen Nachrichten des Ibn Foßlan ^)
bestanden die Handelsartikel, gegen welche die Araber die
Früchte und Specereien Indiens, Wein, leinene, seidene und
baumwollene Zeuge vertauschten, in Pelzen, Honig, W.ichs,
Seeotterfellen, Sklaven u. s. w. Auch darf nian Salz und
Bernstein 'aus dem südbaltischen Küstenlande hinzufügen. Es
mag hierbei für je^t dahingestellt bleiben, ob es wahr ist, was
ältere Historiker, und nach ihnen Frähn behaupten, Stüwe aber
bestreitet, daß Karavanen der Araber, oder auch nur Chasaren
oder Äulgharcn selbst den beschwerlichen Weg nach den fernen
Küsten der Ostsee betreten haben. Unsre Münzen sind ein
') Siehe Stüwe a. a. O. S. 2b2. - '