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PMsche Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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170<br />

Jahre, unendliche Pein von dichter Finsterniß und Beängstigung<br />

zu erdulden. Dann kehrten seine Führer zurück. Mit<br />

ihnen ging er nun, ohne selbst zu gehen, größerem Lichte zu.<br />

Da sahe er lange Reihen Heiliger, welche näher o<strong>der</strong> ferner<br />

dem Morgen, alle aber anbetend und lobsingend jener Himmelsgegend<br />

zugewandt waren. Am Orte des Morgens aber<br />

saßen auf ihren Stühlen die vier und zwanzig Aeltesten, davon<br />

in <strong>der</strong> Offenbarung geschrieben, auch sie ehrerbietig den<br />

Morgen anschauend und lobpreisend. Und vom Morgen ging<br />

ein wun<strong>der</strong>barer Glanz aus, ein unnahbares Licht von unendlicher<br />

Klarheit, in dem alle köstliche Farbe und jegliche Anmuth<br />

enthalten. Aus ihm schöpften alle Heiligen Wonne, aber<br />

<strong>der</strong> in dem Licht wohnte, war nicht zu schauen son<strong>der</strong>n nur<br />

zu glauben. Doch war er in allen Heiligen und alle in ihm,<br />

er umgab alle von außen, erfüllte und regierte sie von innen,<br />

schirmte von oben her und stützte von unten. Zu diesem unermeßlichen<br />

Lichte führten Petrus und Johannes ihren Schützling,<br />

und er betete an mit allen Seligen. Da sprach eine<br />

liebliche Stimme zu ihm: „Gehe hin; gekrönt mit dem Martyrium<br />

wirst du zu mir zurückkehren." Und <strong>der</strong> Lobgesang<br />

<strong>der</strong> Heiligen verstummte, und alle beteten an mit geneigten<br />

Häuptern. Darauf führten seine Begleiter ihn zurück, schweigend<br />

wie von Anfang an, doch sahen sie so liebreich auf ihn,<br />

wie eine Mutter auf den einzigen Sohn.<br />

Zwei Jahre später, da Ansgar <strong>der</strong> Knabenschule des Klosters<br />

vorstand, ward ihm ein dritter bedeutsamer Traum.<br />

Diesmal erschien ihm Christus selbst, und <strong>der</strong> Glanz <strong>der</strong> Gottheit<br />

strahlte wie eine Feuerflamme aus dessen Augen. „Sage<br />

deine Sünden, sprach <strong>der</strong> Heiland mit sanfter Stimme, damit<br />

du gerechtfertigt werdest." Und auf die Antwort: „Herr,<br />

wozu bedarf es, daß ich sie dir sage? Du weißst alles!" wurde<br />

erwie<strong>der</strong>t: „Ich weiß alles, aber ich will, daß die Menschen<br />

mir ihre Sünden bekennen, damit sie Vergebung empfangen."

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