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PMsche Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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dem älteren die oberste Landesregierung vorbehalten ^). Bei<br />

seinem Tode setzten die Wilzen wie<strong>der</strong> nach Herkommen von<br />

seinen Söhnen Milegast und Celeadrag jenen, den altesten, als<br />

König ein. Er verwaltete aber das Herrscheramt unwürdig<br />

und wurde deshalb von <strong>der</strong> Nation verworfen, seine Würde<br />

dem jüngern Bru<strong>der</strong> übertragen. So war Streit unter den<br />

Söhnen Liubis. Die Entscheidung suchten sie bei dem Kaiser,<br />

Denn noch immer erschienen vor diesem Gcsandschaften aller<br />

östlichen Slaven, auch <strong>der</strong> Abodriten und Wilzen, mit Geschenken.<br />

Ludwig aber pflegte, mit unverkennbarer Sorgfalt<br />

einem entschiedenen Bruche ausweichend, milde und nachsichtig<br />

des oberrichterlichen Amtes. Auf einer Reichsversammlung zu<br />

Frankfurt am Main im Mai des Jahres 823 hörte er die<br />

Welatabischen Brü<strong>der</strong>, erkannte aber, daß die Nation dem Celeadrag<br />

geneigter sei, und that demgemäß den Ausspruch, <strong>der</strong><br />

jüngere solle die Macht behalten, welche ihm anvertraut worden.<br />

Doch entließ er beide reichlich beschenkt, ihm und unter<br />

einan<strong>der</strong> befreundet^), in ihre Heimath.<br />

Gegen den Abodritenfürsten Ceadrag wurde auf demselben<br />

Tage abermals Anklage geführt, er halte es nicht treu<br />

mir den Franken, entziehe sich auch schon lange unter Vorwänden<br />

<strong>der</strong> Pflicht des Kaisers Hoftager zu besuchen. Es wurden<br />

Voten an ihn abgefertigt; er schickte einige von den Vornehmen<br />

seines Volkes mit jenen zurück und versprach durch<br />

sie, im nächsten Winter wolle er sich dem Kaiser persönlich<br />

stellen. Er kam auch, seiner Zusage getreu, begleitet von einigen<br />

angesehenen Männern seines Volkes, nach Compiegne<br />

und wußle sein mehrjähriges Ausbleiben glaublich genug zu<br />

rechtfertigen. In einigen Stücken wurde er zwar schuldig befunden,<br />

doch mit Rücksicht aufZ die Verdienste seiner Vorsah-<br />

l'ali«» re^ni nnlnma. Ngl. 1. §. I.<br />

Vita lilucluv.

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