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PMsche Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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174<br />

schenkte ihnen ein sehr gutes Schiff mit zwei Kajüten, an dem<br />

König Heriold so großes Vehagen fand, daß er beschloß selbst<br />

darauf zu bleiben. Die Mönch? wurden somit beengt, doch<br />

näherte sich ihnen auch <strong>der</strong> König von nun an mit mehr Vertraulichkeit,<br />

während sie den Rhein hinunter nach Dorestat und<br />

von da längs <strong>der</strong> Friesischen Küste nach Dänemark schifften.<br />

Bald mußten sie dies Land wie<strong>der</strong> verlassen ^), und unstat,<br />

wie Heriold selbst, waren sie bald unter Christen, bald<br />

unter Heiden. Ueberall aber wiesen sie, wenn sie konnten, auf<br />

den Weg <strong>der</strong> Wahrheit. Beson<strong>der</strong>s kauften sie Knaben an<br />

sich, um sie für den Dienst Gottes ;u erziehen. Auch Heriold<br />

gab ihnen etliche von den Seinigen zum Unterricht. So<br />

brachten sie eine Schule von zwölf o<strong>der</strong> mehr Knaben zu<br />

Slande 2), für welche sie sich von hie und da Gehülfen warben.<br />

Allein nach zwei Jahren und drüber erkrankte Autbert<br />

und mußte nach Corvey geführt werden, wo er starb.<br />

In dieser Zeit kamen Schwedische Gesandte zum Kaiser<br />

Ludwig, die. neben ihrem Auftrage äußerten, es seien unter<br />

ihren Landsleuten viele, die das Christenthum anzunehmen<br />

wünschten; auch sei die Gesinnung ihres Königs wohlwollend<br />

genug um christlichen Priestern den Aufenthalt zu gestatten.<br />

Der Kaiser beschloß, jemand dorthin zu senden, um die Wahrheit<br />

<strong>der</strong> Aussage zu erforschen, und indem er mit dem Abte<br />

Wala berieth, wem man den Auftrag ertheilen könne, kam<br />

wie<strong>der</strong>um Ansgar in Vorschlag. Er wurde an den Hof berufen<br />

und erklärte sich auf des Kaisers Anfrage bereit die<br />

Sendung nach Schweden zu übernehmen. Gislemar wurde<br />

l) S. N. z. 5.<br />

') Wo das geschehen, meldet Rimbert nicht. Suhm (Hist. af Danm.<br />

U. S. 59.) nimmt an, in Schleswig, doch ist dafür kein an<strong>der</strong>er Beweis als<br />

<strong>der</strong> von ihm angeführte, daß man noch die Orte am Schley zeige, wo Ansgar<br />

die ersten Dänen getauft. Eine solche Tradition wiegt an sich nicht beson<strong>der</strong>s<br />

schwer, kann aber in diesem Fall füglich auf spätere Zeit bezogen werden, da<br />

das Erzstift Hamburg schon gegründet war.

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