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PMsche Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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stört. Dagegen ging die Dänische Flotte unerwartet ans<br />

Friesland nach Dänemark zurück: Godfried ftar von einem<br />

seiner Dienstleute erschlagen °). Seines Bru<strong>der</strong>s Sohn Hemming,<br />

<strong>der</strong> nach ihm König wurde, suchte mit dem Kaiser Frieden,<br />

und bald, war er von den Abgeordneten bei<strong>der</strong> an <strong>der</strong><br />

Aegidora abgeschlossen und beschworen.<br />

Dann ging auf des Kaisers Gebot ein Fränkisches Heer<br />

über die Elbe, verwüstete das Gebiet <strong>der</strong> Linone« und stellte<br />

die Feste Hohbuoki wie<strong>der</strong> her ^). Um auch die Wilzen zu<br />

bezwingen wurden zuletzt noch drei Heerhaufen ausgesandt,<br />

zwei unmittelbar von <strong>der</strong> Sachsischen Grenze in das feindliche<br />

Gebiet, <strong>der</strong> dritte durch das Land <strong>der</strong> Abodriten. Da ergaben<br />

sich die Abgefallenen und stellten Geiseln für ihre Treue ").<br />

Damit war zwei Jahre vor dem Tode Karls des Großen<br />

dessen Wert unter den nördlichen Wenden beschlossen (812).<br />

Aus einem Vündniß mit den Abodriten hatte sich die Unterthänigkeit<br />

<strong>der</strong> Welataben und im weitern Fortgang auch die<br />

<strong>der</strong> frühern Vundesgenossen entwickelt. Beeinträchtigungen<br />

dieses Verhältnisses durch Aufstände <strong>der</strong> Wenden, durch Anfälle<br />

<strong>der</strong> Sachsen und Dänen hatte Karl mit rüstiger Hand<br />

abgewehrt: so waren die beiden Slavensiämme an <strong>der</strong> Ostsee,<br />

für welche und gegen, welche er gekriegt hat, am Ende seines<br />

Nach Angabe des Mönchs von St. Gallen II, 13. von einem seiner<br />

ne, dessen Mutteo er kurz vorher ^ verlassen um sich mit cincin an<strong>der</strong>n Wcibe'<br />

zu vermählen. -Doch ist die ganze Darstellung so wenig übereinstimmend mit<br />

Cinhärdö Nachrichten vom Danmkriege, daß man ihr nicht vertrauen kann.<br />

:. 2) Bei dieser Gelegenheit geschieht in <strong>der</strong>'Ehronik vdn Moissac <strong>der</strong> Be^<br />

ihcnzr Erwähnung (Vgl. I. §. 2.). Besondres Gewicht wird darauf nicht zu<br />

legen sein. Die wun<strong>der</strong>lichen Namenverdrchungen an <strong>der</strong>selben Stelle, Lanai<br />

füc Linones, Avochi für Hohbuoki, auch die schwankende Schreibart, des räthselhaften<br />

Volksnamens selbst, bald Bcthenzr, bald Bechelenzi sind nicht geeignet<br />

das Vertrauen zu erwecken, <strong>der</strong> Mönch eines Aquitanischen Klosters sei besser<br />

unterrichtet gewesen über die Völker im Wendenlande, als Einhard in <strong>der</strong> Nähe<br />

deö Kaisers. .<br />

!°) Okron. zlokgzac. 812.

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