PMsche Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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an die Eider übergesiedelt war. Denn das ist nlchr zu verkennen,
daß es vielfach die gegenseitige Feindschaft der Karolingischen
Könige war, welche die Vikingerschwärme bald auf
diese, bald auf jene Seite hinüberwarf.
König Ludwig sandte um dem Feinde zu begegnen seinen
Sohn Ludwig mit einem Heere in das Land der Abodriten
und Linonen. Die Dänen wurden zurück getrieben ^). Aennoch
genethen auch die Wenden in Aufregung. Sobald also
die Könige Frieden gemacht und sich verbündet hatten (660),
beschloß der Ostfranke den Krieg gegen Tabomiuzl, den aufrührischen
Herzog der Abodriten. Er beschied deshalb seinen
Neffen Lothar zu einer Unterredung nach Mainz, wo er daS
Gesuch an ihn richtete mit ihm wider die Slaven auszuziehen.
Lothar versprach es, wurde aber hinterher seiner Zusage untreu
und König Ludwig machte sich mit seinem Sohne und dm
Streitkräften des eignen Reiches auf. Der Ausgang des
Krieges wird nicht ganz übereinstimmend erzählt. Nach einer
Angabe verloren die Ludwige etliche angesehene Männer, richteten
nichts gedeihlich aus und kehrten nach Frankfurt heim,
sobald sie Geiseln erlangt "). Eine andre Nachricht stellt
den Erfolg günstiger dar. König Ludwig habe den Tabomiuzl
zum Gehorsam und zur Stellung von Geiseln genöthigt,
untern letzlern sei des Abodritenfürsten eigener Sohn gewesen.
Sobald die Ruhe im Wendenlande hergestellt war, entwich
auch Ronk wieder aus dem Gebiet an der Aegidora.
Von ihm geführt fand sich eine Schaar Vikinger in Dorestat
ein, verheerte dieses, drang den Rhein hinauf bis nach Neuß
und wich nur zurück, als die Sachsen von der einen, König
Lothar von der andern Seite des Rheines gegen sie heranzogen
l "). Dennoch blieben Ronk und die Abodriten mit Sorge
IN. Lert. 858.
I
') ^lin.
Lert. 852.
m. Lert. 803.