PMsche Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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sein Stellvertreter beim Heriold, sein Gefährte Witmar, der
früher ckit ihm der Schule in Lorbie vorgestanden hatte.
Die Fahrt 'geschah unter mancherlei Drangsal. Von
Seeräubern angefallen verloren sie alle ihre Habe, retteten sich
mit Mühe ans Land und wanderten zu Fuß, bis sie Virca
erreichten, wo der Schwedcnkönig Björn sie gütig aufnahm.
Er erlaubte ihmn im Lande zu predigen, und wer wolle, moge
ihre Lehre annehmen. Auf diese Erlaubniß wandten sich nicht
nur die gefangenen Christen zu den Priestern ihres Glaubens,
auch viele Einheimische folgten, einige Heiden wurden getauft,
darunter Herigar, einer der königlichen Räthe und Burggraf,
der für die entstehende Gemeine auf seinem Erbgut eine Kirche
erbaute. Froh des Erfolges lehrten Ansgar und Witmar
nach anderthalb Jahren zurück uüd erstatteten dem Kaiser
willkommenen Bericht.
§. 4.
Das Erzbisthum Hamburg.
Ludwig der Fromme sahe durch Ebo und Ansgar den
Anfang der Heldenbekehrung im Norden gemacht, Sclaomir,
Heriold und Herigar, die Erstlinge der Wenden, der Dänen
und Schweden, ließen auf eine weitere Ausbreitung des Chri- '
sienthumes unter jenen Völkern hoffen: da faßteer, unkundig,
daß sein Vater bereits Aehnliches beabsichtigt hatte, den Entschluß,
an der Nordgrenze seines Reiches einen VischojH zu
gründen, dessen Bischof öfter nach jenen Gegenden gehen
könnte, und von wo aus alle heidnischen Völker im Norden
nach und nach das Evangelium empfingen. Auf einer Synode,
die der Kaiser zu dem Ende berief, gaben die Bischöfe
von Bremen und Verden die ihnen überlassenen Theile von
Rordsachsen zurück. Darauf ordnete er unter Zustimmung
der Versammlung einen erzbischöstichen Sitz in Hamburg an.
Diesem sollte die Vollmacht zustehen Priester und Bischöfe in