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PMsche Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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genügend dargethan, sehr verschiedenartige Bestandtheile, alte<br />

religiöse Mythen und alle, theilweisi neu bearbeitete, Sagen<br />

neben ganz neuen Dichtungen aus <strong>der</strong> Zeit Saros, namens<br />

lich' läßt stch alles, was von den Wenden berichtet wird, ohne<br />

Schwierigkeit als neuern-Ursprunges nachweisen. Zeitbestim-<br />

mung giebt Sarò nie; bei <strong>der</strong> Art seines Buches ist sie un-<br />

möglich: doch machte Euhm zu seiner Zeit den Versuck eine<br />

solche hinein zu bringen. Deren Gehaltlosigkeit erkennt Var-<br />

thold an, dennoch findet er es wichtig, die Ostseeslaven sich<br />

zur Plün<strong>der</strong>ung Schönens, Hallands und <strong>der</strong> Danischen In-<br />

seln so frühe heraus wagen zu sehen, so frühe nämlich, wie<br />

Suhms Chronologie anzieht.<br />

Auch die kechitische und die Danische Sage werden die<br />

Erzählung des Theopbylact also nicht gefährden. Nur <strong>der</strong><br />

Zusammenhang <strong>der</strong> Slavisches Wan<strong>der</strong>züge droht noch mit<br />

seinem Wi<strong>der</strong>spruch.<br />

Vei <strong>der</strong> Entwickelung jenes stützt sich Varthold auf den Rus-<br />

sischen Chronisten Nestor, <strong>der</strong> zu Anfang des zwölften Jahr-<br />

hun<strong>der</strong>ts lebte. Demgemäß werden zwei Hauptzüge <strong>der</strong> Sla-<br />

ven unterschieden, <strong>der</strong> erste <strong>der</strong> Mähren, Tschechen, <strong>der</strong> weißen<br />

Chorwaten, Serben und Kärnter, <strong>der</strong> zweite, spätere, <strong>der</strong>, wel-<br />

chen die Gewaltthätigkeit <strong>der</strong> Wlachen veranlaßte, und durch<br />

welchen Rußland, Polen und die Paltische Küste ihre Slavi-<br />

sche Bevölkerung empfingen. In den Wlachen findet Varlhold<br />

die Avaren und setzt so die Ankunft <strong>der</strong> Wenden an <strong>der</strong> Ost-<br />

see um ein halbes Jahrhun<strong>der</strong>t spater, wie er meint, als die<br />

bisher recipirten Angaben "), indem er noch für das ganze<br />

") Doch nicht durchaus gegen angenommene Meinungen. Fcßlcr (Geschichte<br />

<strong>der</strong> Ungern I. 7l.) und Ged har di (AUgem. Wrlthisc. 1^1. I04.<br />

305.), obwohl beide Nestors Wlachen nicht als Avarcn anerkennen, weisen<br />

dennoch die durch jene hervorgerufene Wan<strong>der</strong>ung in die Zeit, da das Reich<br />

des Samo entstand. Gibbon (Kap. 4b.) seht die Verbreitung <strong>der</strong> Slaven<br />

gleichfalls in die Zeit <strong>der</strong> Avarcn und läßt sie von lehtern, namentlich von dem<br />

Hhan Bajan ausgehen, nur nicht in <strong>der</strong> durch Nestor angedeuteten Weise son>

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