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Homályzónák Zones d' Ombre - MEK - Országos Széchényi Könyvtár

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Politikern von der ungarischen jüdischen Gemeinschaft unter den Leitern der Räterepublik(obwohl die politische Identität und Tätigkeit dieser Persönlichkeiten) mit ihren religiösenGlauben wenig zu tun hatte) war und ist manchmal der Grund für antisemitischeUntertöne in diesbezüglichen Arbeiten.Der Fall der Räterepublik hat zu einem verfassungsrechtIichen Vakuum in Ungarngeführt: es gab weder eine Legislatur noch ein Staatschef. Die Macht war teils in denHänden von Miklós Horthy’s Truppen – Budapest wurde drei Tage nach der Niederschlagungder Räterepublik von rumanischen Truppen besetzt. Die nachfolgenden „Regierungen“verfügten kaum über tatsächliche Autorität. Erzherzog Joseph hat sich zum Staatscheferklärt und nach seinem Rücktritt am 23. August hat sich der legitistischeMinisterpräsident, István Friedrich auch für Staatspräsident gehalten. Die Entente-Mächtewaren im Prinzip für eine demokratische Republik, aber die von ihnen noch mehr erwünschtepolitische Stabilität konnte nur mit antirepublikanischen und antidemokratischenKräften verwirklicht werden. Die Entente hat nur die Restauration der Habsburgerverboten und für die überwiegende Mehrheit der Politiker war die Republik mit der fürdie riesigen territorialen Verluste beschuldigte Revolution identisch. Die traditionsreiche,alte Theorie über die ungarische Heilige Krone fand auf neue Kraft – wie das ein Rechtstheoretikerder Zeit geschrieben hat: „Die als Folge des Weltkrieges und des Bolschewismusaufgestückelte ungarische Nation sieht in der Persönlichkeit, im Mysterium der HeiligenKrone die mystische grosse Kraft, den riesigen historischen Faktor, der – wenn auchnur mit grossen Kämpfen – die staatliche Einheit der zur Heiligen Krone gehörendenVölker und Gebiete wiederherstellen will.“ 10Miklós Horthy, der sich überparteilich gestellt hat und auch von den Entente Politikernals der einflussreichste Politiker des Landes anerkannt war, wurde im Sinne des 1920/1Gesetzes „vorläufig“, bis zur endgültigen Regelung der Art und Weise der Ausübung derMacht des Staatsoberhauptes zum „Verweser“ gewählt.Die Kontinuität der Monarchie als Staatsform war aber nur in einer Verordnung desMinisterpräsidenten vom 18. März 1920 ausgesprochen. Die ist davon ausgegangen, dassdie Einstellung der Ausübung der königlichen Macht am 13. November 1918 die tausendjährigeStaatsform Ungarns nicht geändert und weder die Institution des Königtums,noch die königliche Macht aufgehoben hat. In diesem Sinne sollten die ungarischenstaatlichen Institutionen „königlich“ genannt werden.Miklós Horthy hat – wie bekannt – ein konservatives, autoritäres Staatssystem ausgebaut,wo der Ausübung der traditionellen bürgerlichen Freiheitsrechte starre Grenzen10Ákos Timon: A szentkorona elmélete és a koronázás (Die Theorie der heiligen Krone und die Krönung). Stephaneum Nyomda Rt., Budapest,1920, p. 4.242 At til a Pó k

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