Witaj und 2plus - Sorbischer Schulverein e.V.
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TABELLE 2: Rate der Sprachweitergabe bei 3- bis 4-jährigen Kindern, 2001 6<br />
Zusammensetzung des Haushalts nach Sprechern<br />
Paare mit 2 erwachsenen Walisischsprechern<br />
alleinerziehender, Walisisch sprechender Elternteil<br />
Paare mit 1 erwachsenen Walisischsprecher<br />
Paare ohne erwachsenen Walisischsprecher<br />
(vgl. 1991: 162). Aus diesem Gr<strong>und</strong>e gibt es<br />
seit den 70er Jahren in Wales große Befürchtungen,<br />
dass es laut Volkszählungen nicht<br />
ausreichend Kinder gibt, die mit Walisisch<br />
als Umgangssprache zu Hause aufwachsen,<br />
um die Überlebensfähigkeit des Walisischen<br />
als Umgangssprache zu Hause, in der Familie<br />
<strong>und</strong> der Sprachgemeinschaft sicherzustellen.<br />
Die neuesten Ergebnisse der Volksbefragung<br />
zeigen, dass die Rate der intergenerationellen<br />
Sprachweitergabe bei den Drei- bis Vierjährigen<br />
bei 82 Prozent (3818) liegt, wenn<br />
beide Eltern angeben, Walisisch sprechen zu<br />
können (s. Tabelle 2). Wenn in einem Haushalt<br />
jedoch nur ein Elternteil von zweien<br />
angibt, Walisisch zu sprechen, dann fällt<br />
die Rate auf ungefähr 40 Prozent. Diese<br />
Prozentzahl ist in Wales von Ort zu Ort<br />
unterschiedlich. So liegt in Gwynedd, im<br />
Nordwesten von Wales, die Weitergaberate<br />
für «gemischtsprachige» Familien mit 55,7<br />
Prozent am höchsten, am niedrigsten ist sie<br />
mit 19 Prozent in Newport, im Südosten von<br />
Wales 7. Es ist also offensichtlich, dass, sollte<br />
die Rate der Weitergabe des Walisischen in<br />
6 Source Table S143 2001 Census of Population<br />
7 Welsh Language Board (2003) Transmission of the Language within<br />
the Family: A Statistical Analysis<br />
% der 3- bis 4-jährigen,<br />
die Walisisch sprechen<br />
82<br />
55<br />
40<br />
8,8<br />
% aller 3- bis 4-jährigen,<br />
die in Wales wohnen<br />
5,4<br />
1,6<br />
4,0<br />
6,9<br />
den Familien mit nur einem walisischsprachigen<br />
Elternteil so niedrig bleiben, die<br />
Zukunft der walisischen Sprache ernsthaft<br />
bedroht ist.<br />
Seit ihrer Gründung 1999 hat die walisische<br />
Regierung auf diese Befürchtungen reagiert<br />
<strong>und</strong> in ihrer Politik das Hauptaugenmerk auf<br />
das Thema «Sprachweitergabe in der Familie»<br />
gelegt, um ein «zweisprachiges Wales»<br />
zu schaffen. Die Sprachweitergabe innerhalb<br />
der Familie ist eines der fünf wichtigsten Ziele,<br />
die in Iaith Pawb, einem walisischen Aktionsplan<br />
für ein zweisprachiges Wales, festgelegt<br />
wurden <strong>und</strong> sicherstellen sollen, dass<br />
sich bis 2011 der Anteil der Familien erhöht,<br />
in denen sich Eltern zu Hause hauptsächlich<br />
auf Walisisch mit den Kindern unterhalten<br />
<strong>und</strong> kommunizieren» (vgl. Welsh Assembly<br />
Government 2003: 11)<br />
Twf: Ein strategischer Ansatz<br />
zur Förderung der walisischen<br />
Sprache <strong>und</strong> der Zweisprachigkeit<br />
in den Familien<br />
Um das Ziel zu erreichen, den Anteil der<br />
Erwachsenen zu erhöhen, die mit ihren Kindern<br />
Walisisch sprechen, finanziert die walisische<br />
Regionalregierung ein Projekt namens<br />
Twf.