Witaj und 2plus - Sorbischer Schulverein e.V.

GRAFIK 8
Erzieherinnen
Franziska Näther und
Barbara Schäfer
im Erfahrungsaustausch
tinuierlich zunimmt. Wir stellen fest, dass in
den Intervallen Nr. 2 bis Nr. 4 oft die Anzahl
der Repliken mit der Anzahl der angewandten
sorbischen Wörter identisch ist (vor allem
im Sielower Kindergarten). In diesen
Intervallen befinden sich die Kinder (noch)
in der Ein- resp. Zweiwortphase unseres
Modells. Einen hohen qualitativen Sprung
realisieren die Kinder im letzten Intervall vor
Schuleintritt, in dem die Anzahl der Wörter
die Anzahl von Repliken übersteigt. Die Kinder
bilden bereits komplexe Sätze.
4.2. «Sorbisch-deutscher
Spracherwerb in sorbischen
Kindergärten»
Nachfolgend stelle ich Ihnen erste Sprachentwicklungstendenzen
(Sorbisch und Deutsch)
in unterschiedlichen Gruppen der Probanden
vor. In den beiden sorbischen Kindertagesstätten
in Crostwitz (Gesamtkapazität: 150
Kinder) und Ralbitz (Gesamtkapazität: 140
Kinder) wurden insgesamt 57 Probanden in
die empirischen Untersuchungen (in 5 bzw. 6
Intervallen) einbezogen. Von ihnen sind 42
Kinder mit Sorbisch als Muttersprache, 12
stammen aus gemischtsprachigen (sorbischdeutschen
bzw. deutsch-sorbischen) Familien
mit Sorbisch als Zweitsprache (L2), darunter
sind auch 3 Probanden aus deutschsprachigen
Familien. Außerdem habe ich 12
Probanden aus der sorbischen Kindertagesstätte
in Ostro (Gesamtkapazität: 35 Kinder)
in zwei Intervallen in die Untersuchungen
einbezogen. Von ihnen sind 6 sorbische Kinder,
3 aus sprachlich gemischten Elternhäusern
sowie 3 deutsche Kinder.
Bei der Darstellung der Zwischenergebnisse
konzentriere ich mich auf die beiden Kinder