Konzept ILEK AHL - Endbericht - Stadt Ahaus
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Stärken und Schwächen der <strong>ILEK</strong> <strong>AHL</strong>-Region<br />
aller Altersklassen ist zurzeit meist noch eingeschränkt. Bisher werden<br />
die meisten Kinder in den familiären und nachbarschaftlichen Strukturen<br />
betreut. Dies ist grundsätzlich positiv, jedoch gilt es auch hier den heutigen<br />
und zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden und die Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf für alle Erwerbstätigen zu verbessern. Das<br />
Angebot an Betreuungsformen für alte Menschen ist im Aufbau und, wo<br />
vorhanden, modern und qualitativ gut ausgeprägt. Quantitativ ist zurzeit<br />
kein Mangel erkennbar, jedoch ist es nicht in allen Ortsteilen für die älteren<br />
Menschen möglich, vor Ort in eine Betreuungseinrichtung zu wechseln,<br />
da diese bisher in den größeren Orten zentral vorgehalten werden.<br />
Ein Verbleib der betreuungsbedürftigen Menschen am Wohnort, d. h. in<br />
ihrer Heimat und gewohnten Umgebung wäre erstrebenswert. Aufgrund<br />
der starken Zunahme vor allem der Hochbetagten dürften die bisherigen<br />
Angebote aber nicht ausreichen, vor allem da der Anteil der in häuslicher<br />
Pflege lebenden Bedürftigen aufgrund der voranschreitenden Auflösung<br />
der Mehrgenerationenhaushalte deutlich abnehmen wird. Der Ausbau der<br />
Einrichtungen sollte daher nicht nur an den bestehenden Standorten erfolgen,<br />
sondern sich auch in den kleineren Ortsteilen verorten. Neben den<br />
klassischen Betreuungs- und Pflegeangeboten sind bisher kaum alternative<br />
Wohnformen für ein möglichst langes selbstbestimmtes Leben wie etwa<br />
in Form von Wohngemeinschaften für Alte, Mehrgenerationenhäuser<br />
etc. vorhanden. Eine perspektivische Entwicklung solcher Angebote in<br />
Kooperation mit den späteren Nutzern wird als notwendig angesehen.<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung der Region stellt sich insgesamt als gut<br />
dar. Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich recht gering, die Zahl der versicherten<br />
Beschäftigten auf recht hohem Niveau in den letzten Jahren<br />
leicht abnehmend. Trotzdem bestehen für die Zukunft Risiken aufgrund<br />
der abnehmenden Zahl der Erwerbstätigen und der Alterung der Belegschaften.<br />
Zudem wird die Stärke der Region (Dichte der Leit- und Wachstumsbranchen)<br />
als wenig vorteilhaft eingeschätzt, die Dynamik (Beschäftigungsnetwicklung<br />
in den Leit- und Wachstumsbranchen), liegt wie in<br />
angrenzenden Regionen auch nur knapp über Bundesdurchschnitt. Die<br />
regionale Zusammenarbeit der ökonomischen Akteure sollte daher weiter<br />
ausgebaut werden.<br />
Die Baulandpolitik der <strong>ILEK</strong> <strong>AHL</strong>-Orte in den zurückliegenden Jahren kann<br />
als expansiv beschrieben werden. Für die Zukunft wird mit einem moderaten<br />
Wachstum gerechnet, was der voraussichtlichen Entwicklung der<br />
Bevölkerung entspricht. Die Bereitstellung von relativ günstigem Bauland<br />
ist familienfreundlich und unterstützt die Zuwanderung von jungen Familien.<br />
In der Zukunft ist aber bei einer deutlichen Abnahme der Gruppe der<br />
jungen Familien nicht mehr davon auszugehen, dass weiterhin mit deutlichen<br />
Zuzügen dieser Form zu rechnen ist. Vielmehr wird es erforderlich<br />
sein, die jungen Menschen im Ort bzw. in der Region zu halten. Hierzu ist<br />
100 <strong>ILEK</strong> Kulturlandschaft <strong>Ahaus</strong>, Heek, Legden