Konzept ILEK AHL - Endbericht - Stadt Ahaus
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gutem Zustand mit hohem kulturlandschaftlichem<br />
Potenzial, bspw.<br />
für Tourismus<br />
- bodenordnerischer Bedarf größtenteils<br />
erst wieder in 5 bis 10 Jahren<br />
Stärken und Schwächen der <strong>ILEK</strong> <strong>AHL</strong>-Region<br />
- Kooperationspotenziale untereinander<br />
oder mit den Kommunen werden<br />
noch nicht ausgeschöpft<br />
- Diversifizierungspotenziale werden<br />
bisher nur zurückhaltend genutzt<br />
- Perspektiven schwierig einschätzbar,<br />
da von vielen externen Faktoren<br />
(bspw. EU-Agrarpolitik) abhängig<br />
Grundsätzlich ist die Landwirtschaft für die Region von zentraler Bedeutung.<br />
Die Forstwirtschaft spielt zumindest flächenmäßig keine so große<br />
Rolle. Die <strong>ILEK</strong> <strong>AHL</strong>-Region hat jedoch immerhin einen Waldanteil von<br />
etwa 13 %, was für das Münsterland nicht unerheblich ist.<br />
Die Landwirtschaft ist in der <strong>ILEK</strong> <strong>AHL</strong>-Region gut aufgestellt. Den<br />
Schwerpunkt bildet die Veredelungswirtschaft. Die Viehdichte ist überdurchschnittlich<br />
hoch. Die hohe Bedeutung der Landwirtschaft lässt sich<br />
auch an der Beschäftigtenzahl festmachen. Sie ist in dieser Region höher<br />
als in Vergleichsregionen. Sowohl die durch die Landwirtschaft geprägte<br />
Kulturlandschaft als auch die vielen gut erhaltenen Hofstellen im Westmünsterland<br />
stellen einen wichtigen Faktor für die Region dar.<br />
Der Strukturwandel in der Region schreitet weiter voran. Ein großer Teil<br />
der Betriebe liegt derzeit unterhalb der statistischen Wachstumsschwelle,<br />
was ein Zeichen für weitere anstehende Veränderungen ist. Demgegenüber<br />
steht die schlechte Verfügbarkeit der Flächen. Wachsende Betriebe<br />
benötigen zusätzliche Betriebsflächen. Dies ist jedoch in der Region<br />
schwierig. Aufgebende Betriebe werden nicht soviel Fläche auf den Markt<br />
bringen, wie wachsende Betriebe benötigen. Dies zeigt, wie sorgsam mit<br />
landwirtschaftlicher Fläche umgegangen werden sollte.<br />
Eines der wesentlichen Probleme für die Betriebe ist derzeit das schlechte<br />
landwirtschaftliche Wegesystem. Hier wird von vielen Seiten ein dringender<br />
Handlungsbedarf signalisiert. Ein weiterer Punkt ist die Datenlage zur<br />
Landwirtschaft. Die Agrarstrukturerhebung (ASE) von 2003 bietet eine<br />
gute Grundlage, jedoch tut eine Aktualisierung Not. Bei der ASE 2006<br />
wurde nur stichprobenartig vorgegangen, so dass nur Zahlen auf der Ebene<br />
Westfalen, nicht aber für Regierungsbezirke, Kreise oder sogar Gemeinden<br />
vorliegen. Hier könnte man über eine Erhebung in den drei<br />
Kommunen der <strong>ILEK</strong> Region nachdenken. Für die zukünftige Entwicklung<br />
ist ebenfalls entscheidend, ob Hofnachfolger gefunden werden können.<br />
Der anstehende Generationenwechsel wird für die Betriebe ein Problem<br />
werden, die noch keine Hofnachfolge haben. Auch im Bereich der Diversifizierung<br />
und der Kooperationsmöglichkeiten untereinander bzw. mit den<br />
Kommunen werden noch Verbesserungsmöglichkeiten gesehen.<br />
<strong>ILEK</strong> „Kulturlandschaft <strong>Ahaus</strong>, Heek, Legden“ 95