Konzept ILEK AHL - Endbericht - Stadt Ahaus
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Aktuelle strukturelle Gegebenheiten in der Region<br />
weitere Aufgabe von Betrieben, vor allem im Rahmen des Generationenüberganges,<br />
wird ein zunehmender Bedarf an Bodenordnungen bestehen.<br />
Diese können zur Zusammenlegung von Betriebsflächen genutzt werden.<br />
Bodenordnungsverfahren können nach betriebswirtschaftlichen, aber<br />
auch nach landschaftsplanerischen und ökologischen Gesichtspunkten<br />
durchgeführt werden. So können Nutzungskonflikte vermieden bzw. gelöst<br />
werden. Mit einem Einsatz von Bodenordnungsverfahren wird in den<br />
nächsten fünf bis zehn Jahren verstärkt gerechnet.<br />
Das größere aktuelle Problem sind die landwirtschaftlichen Wege. Dabei<br />
sind die Landwirte grundsätzlich mit der Erschließung ihrer Feldflur zufrieden.<br />
Jedoch herrscht hinsichtlich der Ausbauart und des Zustandes<br />
des landwirtschaftlichen Wegesystems außerordentlicher Handlungsbedarf.<br />
Viele der Wege haben eine schadhafte Bitumendecke und weisen<br />
Mängel hinsichtlich der erforderlichen Tragfähigkeit und Breite für die<br />
landwirtschaftlichen Maschinen aus. Dies wirkt sich auch auf die Nutzungsmöglichkeiten<br />
der Wege durch Touristen, beispielsweise Radfahrer,<br />
Inliner oder Reiter aus.<br />
Nicht bedarfsgerecht ausgebaute Wege mit zu geringer Tragfähigkeit, zu<br />
geringer Breite und einem schlechten Zustand verursachen bei der Landwirtschaft<br />
zusätzliche Kosten, die unter den gegenwärtigen Bedingungen<br />
kaum zu kompensieren sind. Zudem verschlechtert sich der Zustand der<br />
beanspruchten Wege ständig weiter.<br />
4.5.10 Umnutzung landwirtschaftlicher Gebäude<br />
Durch den Strukturwandel und die sich verändernden Betriebsabläufe ergeben<br />
sich für eine Umnutzung leer stehender oder zukünftig nicht mehr<br />
landwirtschaftlich genutzter Gebäude neue Perspektiven. Diese Gebäude<br />
stellen eine gebaute Ressource dar, die es zu erhalten gilt. Dabei ist neben<br />
Aspekten zum Erhalt des Landschaftsbildes auch der Erhalt der landwirtschaftlichen<br />
Immobilie entscheidend. Durch Umnutzung können nicht<br />
mehr benötigte Gebäude erhalten werden. Zudem kann eine zusätzliche<br />
Einkommensmöglichkeit, bspw. durch Vermietung, geschaffen werden.<br />
Häufig handelt es sich bei den umnutzbaren Gebäuden um Viehställe oder<br />
Scheunen. Als zukünftige Nutzungsmöglichkeiten kommen sowohl Wohnnutzung<br />
als auch gewerbliche Nutzung in Frage. Welche Umnutzung sinnvoll<br />
ist, hängt vom Gebäude selbst und von der Lage zu anderen Betrieben<br />
ab. Hier ist besonders darauf zu achten, dass durch eine Umnutzung<br />
nicht die Erweiterungsmöglichkeiten benachbarter Betriebe eingeschränkt<br />
werden.<br />
Auch für die Kommunen stellt die Umnutzung der ehemals landwirtschaftlichen<br />
Gebäude ein Potenzial dar, das helfen kann, den Flächenverbrauch,<br />
72 <strong>ILEK</strong> Kulturlandschaft <strong>Ahaus</strong>, Heek, Legden