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9Reit« CReife in öwi &raiilianif$en Tropen - Brasiliana USP

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KAPITEL I.<br />

Ueberfahrt naeh Brasilien.<br />

An Bord der »Manauense«. Sonntag, den 17. Juni 1888.<br />

Nun bef<strong>in</strong>den wir uns schon e<strong>in</strong>ige Tage auf hoher See. —<br />

Den 14., abends 5 Uhr, verliessen wir an Bord des Liverpoc<br />

Dampfers »Manauense« Lissabon, um auf dem Wege nach Brasilien 1<br />

Ocean zu queren. E<strong>in</strong>e Stunde später schon schwamm unser Fahrz><br />

auf offenem Meere. Der W<strong>in</strong>d war äusserst heftig, die See g<strong>in</strong>g hc<br />

Wellen brachen über Deck. Als endlich e<strong>in</strong>e Sturzsee auch die Deckkaj<br />

überspülte und uns, die wir gegen das Unwetter h<strong>in</strong>ter letzterer Seh<br />

gesucht hatten, <strong>in</strong> ihrem Wasserfall vollständig begrub, mussten wir<br />

Wunsch des Kapitäns gedeckte Räume aufsuchen. Die Gefahr, über B<br />

gerissen zu werden, war zu gross.<br />

Den ganzen folgenden Tag dauerte das Wetter an. Unser Damj<br />

schl<strong>in</strong>gerte stark. Sturzseen wiederholten sich von Zeit zu Zeit,, doch kon<br />

man auf Deck aushalten, mit beiden Händen fest angeklammert. A<br />

nur wenige Passagiere waren im Stande, gleich mir, sich der frischen L<br />

zu erfreuen; die Mehrzahl lag theilnahmlos <strong>in</strong> den Kajüten, <strong>in</strong> welcl<br />

e<strong>in</strong>e unerträgliche Hitze herrschte. Man sah von früh bis spät nichts<br />

Himmel und Wasser —- e<strong>in</strong>en trüben, bedeckten Himmel, e<strong>in</strong> hoch ;<br />

gewühltes, wild schäumendes Wasser. Die Temperatur war <strong>in</strong> Folge<br />

bewegten Luft eher kühl, abends zwischen 6 und 7 Uhr zeigte ><br />

Thermometer 20 ° C.<br />

Den dritten Tag kam zu früher Morgenstunde die Insel Porto Sa<br />

<strong>in</strong> Sicht, e<strong>in</strong> Portugal gehöriges hübsches Eiland, welches sich zackig ;<br />

baut wie Ischia. Wir Hessen es steuerbord liegen und nahmen den K<br />

zwischen ihm und den nahezu ^unbewohnten Desertas<strong>in</strong>seln h<strong>in</strong>dur<br />

Letztere s<strong>in</strong>d öde und so steil, dass sie den Fluthen theilweise senkre<br />

•entsteigen. Nun tauchte im Nordwesten auch die Haupt<strong>in</strong>sel der gan

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