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9Reit« CReife in öwi &raiilianif$en Tropen - Brasiliana USP

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— 277 —<br />

Der Reichthum an Eisen ist <strong>in</strong> manchen Gegenden von M<strong>in</strong>as so ausserordentlich,<br />

dass man mit Stücken erster Güte Strassen pflastert und Mauern<br />

aufführt 1 ). Diesem bedeutenden Eisenreichthum steht <strong>in</strong> dieser Prov<strong>in</strong>z e<strong>in</strong>e<br />

grosse Armuth an Kupfer gegenüber.<br />

Man zeigte uns <strong>in</strong> der Bergbauschule auch die noch etwas primitive<br />

Weise, <strong>in</strong> welcher das Gold ausgewaschen wird. Das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Pochwerk<br />

zu Staub zermalmte, goldführende Geste<strong>in</strong> wird nebst etwas<br />

Wasser <strong>in</strong> flachen Holzschüsseln, den Sichertrögen oder Bateas, mit den<br />

Händen so lange h<strong>in</strong> und her geschüttelt, bis das immer wieder erneute<br />

Wasser alle obenauf schwimmenden leichteren Bestandtheile abgeschwemmt<br />

hat und nur mehr die schwereren, als e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er, fast rtur aus Goldtheilchen<br />

bestehender Bodensatz übrig bleiben. Auf diese Weise, mittelst Bateas, geschieht<br />

auch das Auswaschen des Goldes aus dem Sande der Gewässer<br />

von Ouro-Preto selbst.<br />

Leider mangelte uns die Zeit zu e<strong>in</strong>em Besuche der Goldm<strong>in</strong>en, da<br />

die <strong>in</strong> Ouro-Preto nicht mehr <strong>in</strong> Betrieb, und die nächsten, <strong>in</strong> welchen<br />

das kostbare Metall noch gewonnen wird, anderthalb Stunden von der<br />

Stadt entfernt s<strong>in</strong>d.<br />

Verzeichniss der von mir auf dem Itacolumy gesammelten und der<br />

<strong>in</strong> der Bergbauschule erhaltenen Geste<strong>in</strong>sarten und M<strong>in</strong>eralien:<br />

Itacolumit, e<strong>in</strong> körnig schieferiger, manchmal biegsamer, gelber Quarzit, der als vermuthlich<br />

cambrisch oder präcambrisch gilt und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er typischen Form zum m<strong>in</strong>desten <strong>in</strong><br />

den Prov<strong>in</strong>zen M<strong>in</strong>as, Goyaz und Bahia weit verbreitet ist. Er gehört <strong>in</strong> M<strong>in</strong>as zu den<br />

Hauptlagerstätten des Goldes und ist, sofern se<strong>in</strong>e jüngeren Schichten noch künftigh<strong>in</strong> als<br />

echter Itacolumit zu betrachten s<strong>in</strong>d, auch diamantführend. 2 ) In se<strong>in</strong>er Eigenschaft als<br />

Faktor für den Vegetationscharakter nimmt der Itacolumit im Vergleich zu anderem Geste<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e sehr ungünstige Stellung e<strong>in</strong>; die Campos von M<strong>in</strong>as Geraes, dessen Unterlage er bildet,<br />

haben e<strong>in</strong>en äusserst ärmlichen Pflanzenwuchs, welcher nicht e<strong>in</strong>mal für die Viehzucht sonderlich<br />

nutzbar gemacht werden kann. Fundort des erhaltenen Stückes: Cachoeira de Juru-mirim.<br />

Südliches M<strong>in</strong>as Geraes.<br />

Thonschiefer. Fundort: Itacolumy.<br />

Meteoreisen. Fundort: Bahia.<br />

Gold <strong>in</strong> Quarz. Fundort: M<strong>in</strong>e des Coronel Domiciano de Sa. M<strong>in</strong>as Geraes.<br />

Magnetkies mit Kupferkies. Fundort: Morro Velho. M<strong>in</strong>as Geraes.<br />

Eisenkies (Pyrit), goldführend. Fundort: C<strong>in</strong>oba. M<strong>in</strong>as Geraes.<br />

Fahlerz mit Pyrit <strong>in</strong> goldführendem Granatglimmerschiefer. Fundort: Passagem bei<br />

Ouro-Preto.<br />

Quarz, geme<strong>in</strong>er, farblos. Fundort: Itacolumy und sonstige Umgegend von Ouro Preto.<br />

Quarz, gefärbt. Fundort: Itacolumy.<br />

a ) Siehe Santa- Anna Nery: Le Bresil en 1889 p. 79.<br />

3 ) Nach Orville A. Derby: Geologia do Diamante p. 3 e. s. (Da Revista de Engenharia IV.<br />

No. 6) und nach verschiedenen brieflichen Mittheilungen von Professor O. A. Derby aus den<br />

Jahren 1895 unf l 1896.

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