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9Reit« CReife in öwi &raiilianif$en Tropen - Brasiliana USP

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KAPITEL III.<br />

Parä.<br />

Parä. Dienstag, den 26. Juni.<br />

Die ganze Nacht lagen wir im Strom vor Anker. Bei Tagesanbruch,<br />

S 1 /^ Uhr, begann die Weiterfahrt, welche sich zwischen flache, bis zum<br />

Wasserrande waldbedeckte Inseln h<strong>in</strong>durchzog. Da letztere immer näher<br />

zusammen- und somit auch unserem Dampfer näherrückten, Hess sich bald<br />

die sie schmückende Vegetation unterscheiden. Zunächst umgab die<br />

Inseln e<strong>in</strong> Güftel von Mangroven. Dah<strong>in</strong>ter erhob sich bei manchen<br />

kranzartig e<strong>in</strong> An<strong>in</strong>gal, d. h. e<strong>in</strong> Wäldchen von Montrichardia arborescens<br />

Schott, e<strong>in</strong>er am Amazonas ihre Südgrenze f<strong>in</strong>denden, bis zu 3 m hohen<br />

Aracee mit Holzstamm und grossen, pfeilförmigen Blättern. H<strong>in</strong>ter dieser Ufervegetation<br />

ragten ausser verschiedenen Bäumen noch allerhandPalmen empor,<br />

Dutzende von Miriti (Mauritia flexuosa L.) mit ihren malerischen Fächelblättern,<br />

e<strong>in</strong>zelne Cocospalmen, schlankstämmige, graziös geneigte Assa'i<br />

(Euterpe oleracea Mart), die beliebten We<strong>in</strong>palmen (Oenocarpus bacaba<br />

Mart.) und endlich e<strong>in</strong>e vierte Piederpalmenart, die am Amazonas weit verbreitete<br />

Tucumä (Astrocaryum Tucumä Mart.). Im Festlandwald sah man<br />

vere<strong>in</strong>zelte, die Palmen an Grösse bedeutend übertreffende Sumaumeiras<br />

(Ceiba samaüma Schum.) <strong>in</strong> die Lüfte steigen, bis hoch h<strong>in</strong>auf ohne Aeste,<br />

dann aber ihre Kronen wie riesige Dächer weith<strong>in</strong> horizontal ausbreitend.<br />

Sie befanden sich gerade <strong>in</strong> ihrer fast laublosen Periode und stachen<br />

dadurch sehr von ihren Nachbarn ab, da es <strong>in</strong> der Hyläa nur wenig Bäume<br />

giebt, welche ihren Blätterschmuck während e<strong>in</strong>er Zeit des Jahres abwerfen.<br />

An menschlichen Ansiedlungen zeigten sich, und zwar am Festlandsufer,<br />

nur e<strong>in</strong>zelne Ziegeleien und palmenbeschattete e<strong>in</strong>stöckige Landhäuser.<br />

Es war auch e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Niederlassung zu bemerken, neben welcher das<br />

hellgrüne, leicht aufgebaute Laub und die hellen, schlanken Stämme

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