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9Reit« CReife in öwi &raiilianif$en Tropen - Brasiliana USP

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Insel, die drittgrösste der dreizehn Inseln, welche die Gruppe der Islas<br />

Canarias bilden, hat e<strong>in</strong>en Flächen<strong>in</strong>halt von 1376 qkm und e<strong>in</strong>e Bevölkerung<br />

von 90 OOO Seelen.<br />

Schon Morgens 8 Uhr konnte man die dunstverschleierten Umrisse<br />

Gran Canarias unterscheiden. Nach und nach entrangen sich die vegetationslosen<br />

Bergrücken dem leichten Morgennebel immer deutlicher, und<br />

bald lag die ganze Insel <strong>in</strong> greller Sonnenbeleuchtung vor .unseren erwartungsvollen<br />

Blicken. Es waren ke<strong>in</strong>e unter <strong>Tropen</strong>vegetation begrabene<br />

Hänge, die uns da entgegengrüssten, ke<strong>in</strong>e grünen Berglehnen,<br />

wie wir sie von Brasilien her gewöhnt waren. Ne<strong>in</strong>, dürr und sonnen-<br />

Teneriffa.<br />

Nach Natur skizzirt von der Verfasser<strong>in</strong>, ausgeführt von E. Bem<strong>in</strong>ger.<br />

verbrannt wie die südlicheren Küsten des Mittelmeeres, starrten uns diese<br />

Höhen an, aber auch mit der gelben und rothen P~arbenglut.il, welche nur<br />

den pflanzenentkleideten Landschaften eigen ist. Der afrikanische Charakter<br />

der Insel prägte sich deutlich aus; die Kanarischen Inseln s<strong>in</strong>d auch<br />

diejenige Inselgruppe des Atlantik, welche dem afrikanischen Kont<strong>in</strong>ente<br />

am nächsten liegt. Während wir noch <strong>in</strong> den ersten Anblick Gran Canarias<br />

versunken waren, arbeitete sich fern im Westen der Pico de Teyde aus<br />

der Nebelhülle heraus. Anfangs, da se<strong>in</strong> Fuss noch <strong>in</strong> der auf dem<br />

Meere lagernden Dunstschicht verborgen war, schien der Pico de Teyde<br />

wie e<strong>in</strong>e schneeige Fatamorgana hoch oben <strong>in</strong> den Lüften zu schweben,<br />

wie e<strong>in</strong>e wunderbare Vision sich vom blauen Firmamente abzuheben.<br />

Später wurde die ganze Insel Teneriffa sichtbar. Und nun sah man, dass<br />

der 3715 m hohe vulkanische Berg sanft und doch majestätisch aus den

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