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9Reit« CReife in öwi &raiilianif$en Tropen - Brasiliana USP

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— 5o —<br />

Inseln, dann wurde das Fahrwasser wieder enger. " Der Charaktei<br />

Eilande war derjenige der bisher gesehenen: e<strong>in</strong> Saum von Mangroven<br />

Montrichardien, dah<strong>in</strong>ter hohe, schön abgetönte Laubbäume, wund«<br />

gruppirt, darüber noch das Schirmdach riesiger Bombaceen.<br />

Nach heisser Fahrt, welche nur das Sonnensegel erträglich ges<br />

konnte, erreichten wir den am Ende e<strong>in</strong>es Igarape gelegenen Eng<br />

Im Garten und der nächsten Umgebung dieser Ansiedlung waren<br />

schiedene Kulturpflanzen, bemerkenswerthe brasilianische Pflanzen<br />

tropische Gewächse aus anderen Erdtheilen bunt durche<strong>in</strong>ander gewi<br />

Neben dunkellaubigen Cacaobäumen erhoben sich kle<strong>in</strong>e und unsc<br />

Baumwollsträucher (Gossypium), unansehnliche Kaffeebäumchen (C<br />

arabica L.) mit reifen und unreifen, gelben und rothen Beeren;<br />

Tamar<strong>in</strong>dus <strong>in</strong>dica L. mit ihren reizenden Fiederblättchen; Inga <strong>in</strong>g<br />

Willd., 1 ) e<strong>in</strong>e sehr merkwürdige baumförmige Mimosee mit e<strong>in</strong>en j<br />

Centimeter breiten, nahezu e<strong>in</strong>en Meter langen Früchten; birntrag<br />

Goiababäume (Psidium piriferum L.), deren Fruchtfleisch die bekai<br />

Gelees liefert; e<strong>in</strong> Assacü oder geme<strong>in</strong>er Streusandbüchsenbaum (<br />

crepitans L.), e<strong>in</strong>e stachelbewehrte, giftige Milch gebende Euphorbi;<br />

e<strong>in</strong> gewaltiger, vielverzweigter, <strong>in</strong>discher Banyanenbaum (Ficus <strong>in</strong>dica R<br />

mit unzähligen Säulenwurzeln, e<strong>in</strong>ige Ambaüba (Cecropia leuco«<br />

Micq.), 2 ) schlanke, baumförmige Artocarpaceen mit gef<strong>in</strong>gerten Blä<br />

und weisslicher Blattunterseite; e<strong>in</strong> Echter und e<strong>in</strong> Glanzblätteriger Brotl<br />

(Artocarpus <strong>in</strong>cisa L. und Artocarpus <strong>in</strong>tegrifolia L.), welch letzteren<br />

cocosnussgrossen Früchte am Stamme sitzen; Kalabassenbäume (Cresc<br />

cujete L.), 3 ) denen die riesigen Früchte ebenfalls dem Stamm entwac<br />

und welche hauptsächlich die, Cuias genannten, am Amazonas gebräuchli<br />

Gefässe liefern; e<strong>in</strong>e nicht hohe Genipa americana L., an der uns die<br />

grüne Farbe des Laubes, die magere Blattentwicklung und die an diej«<br />

unseres Nussbaumes etwas er<strong>in</strong>nernde Form der Blätter <strong>in</strong> die Augen<br />

und welche ferner auch unser Interesse erweckte, da aus ihren Bc<br />

die Indianer e<strong>in</strong>e blauschwarze, zum Tätowiren verwendete Farbe<br />

reiten; endlich e<strong>in</strong> Strauch mit rothen Blüthen und kle<strong>in</strong>en Früc<br />

welch letztere zur Herstelluug des berühmten, überaus gefährlichen l<br />

oder Pfeilgiftes dienen. 4 ) Auch Palmen waren <strong>in</strong> reicher Auswahl<br />

!) Es könnte auch gut die der Inga <strong>in</strong>goides sehr nahe stehende, bei Parä kultivirt<br />

edulis Mart. gewesen se<strong>in</strong>, doch stimmte die Länge der Frucht mehr mit derjenigen von Inga <strong>in</strong>g<br />

2 ) In me<strong>in</strong> Herbarium gesammelt.<br />

3 ) In me<strong>in</strong> Herbarium gesammelt.<br />

) Es dürfte der Grösse und Blüthenfarbe nach wohl das am Japurä wach<br />

Guatteria venificorum Mart. gewesen se<strong>in</strong>, dessen Früchte von den Juri-Indianern zur I<br />

bereitung verwendet werden; s. Martius: Flora brasiliensis, XIII. i, p. 34 _ Martius-<br />

Ethnographie Amerikas, S. 6S9 Anmerk., und Mart<strong>in</strong>s: Ueber die Bereitung des Pfeil<br />

Uran etc. (Repertorium für die Pharmacie, XXXVI. S. 344).

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