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98 FORSCHUNGSJOURNAL NSB 3/94
nisse herstellen zu können. Die Diskussionen
etwa um reproduktive Rechte oder Utilitarismus
machen jedoch auf Unterschiedlichkeiten
aufmerksam. Dies wird zumindest in der feministischen
Diskussion inzwischen teilweise erkannt.
So entsteht einerseits eine größere Sensibilisierung
und Zurückhaltung gegenüber den
Aussagen, die frau in sogenannter Stellvertreterinfunktion
über andere macht. Andererseits
gibt es Versuche, sich nicht nur reaktiv auf die
Diskussion um Bevölkerungspolitik zu beziehen,
sondem aktiv zu erforschen und zu formulieren,
wie eine Politik im Interesse von
und für Frauen aussehen könnte.
kerungspolitik, in: Brot für Alle, Erklärung von
Bern, Fastenopfer (Hg.): Wenig Kinder - viel Konsum?
Basel 1994,S.35f.
'Shalini Randeria: Kinder als Entwicklungsdefizit?
Utilitaristische Doppelmoral, in: Weltwirtschaft
& Entwicklung Sonderdienst 7/92, S.3.
10
Zu den Initiatorinnen der Women's Voices ge­
hören z.B. Peggy Antrobus/DAWN, Sonia Correa/SOS
Corpo, Brasilien, Malini Karkai/Wissenschaftlerin
aus Indien sowie Frieda Meissner-Blau
von den Europa-Grünen
"Christa Wichterich: Feministische Bevölkerungspolitik?
Zur Debatte in der internationalen Frauenbewegung
vor der UN-Bevölkerungskonferenz,
in: epd Entwicklungspolitik Nr. 22/93.
Ingrid Spiller, Mitarbeiterin der „Aktionsgemeinschaft
Solidarische Welt" in Berlin.
Literatur
„Umwelt versus Bevölkerung?" Erklärung der
Anmerkungen
Teilnehmerinnen des BUKO-Seminars „Mit allen
Mitteln? Entwicklungspolitik und Forschung ge­
'Natürlich wird Bevölkerungspolitik nicht nur von
Frauen kritisiert. Aus ganz anderen Gründen steht
z.B. die katholische Kirche in scharfem Widerspruch
zu der internationalen Bevölkerungslobby, da sie
jede Form der Empfängnisverhütung ablehnt.
gen das Bevölkerungswachstum in der Dritten
Welt" vom 25.-27.10.1991
Bonnie Mass: The Population Target. The Political
Economy of Population Control in Latin America,
Montreal 1975
2
Nafis Sadik, Generalsekretärin des Bevölkerungs­ Christa Wichterich: Feministische Bevölkerungsfonds
der Vereinten Nationen UNFPA, in: The politik? Zur Debatte in der internationalen Frau­
Network 2/3 1994.
enbewegung vor der UN-Bevölkerungskonferenz,
'Esther Boeserup: Die ökonomische Rolle der Frau
in Afrika, Asien und Lateinamerika, Stuttgart 1982.
Die englische Erstausgabe erschien 1970.
4
Bonnie Mass: The Population Target. The Political
Economy of Population Control in Latin America,
Montreal 1975
'Maria Mies: Kampf gegen die Armen, in: epd-
Entwicklungspolitik Nr. 1/2/78, S.24.
6
So z.B. auf dem Gegenkongreß zum IWF-Gipfel
1993 in München oder in den Publikationen der
Solidaritätsbewegung.
7
Die Erklärung wurde unter dem Titel „Umwelt
versus Bevölkerung?" von den Teilnehmerinnen
des BUKO-Seminars „Mit allen Mitteln? Entwicklungspolitik
und Forschung gegen das Bevölkerungswachstum
in der Dritten Welt" vom 25.-
27.10.1991 verabschiedet.
8
Farida Akhter: Reproduktive Rechte und Bevöl­
in: epd Entwicklungspolitik Nr. 22/93
Esther Boeserup: Die ökonomische Rolle der Frau
in Afrika, Asien und Lateinamerika, Stuttgart 1982
Farida Akhter: Reproduktive Rechte und Bevölkerungspolitik,
in: Brot für Alle, Erklärung von
Bern, Fastenopfer (Hrsg.): Wenig Kinder - viel
Konsum? Basel 1994, S.35f.
Maria Mies: Kampf gegen die Armen, in: epd-
Entwicklungspolitik Nr.1/2/78, S.24
Nafis Sadik, Generalsekretärin des Bevölkerungsfonds
der Vereinten Nationen UNFPA, in: The
Network 2/3 1994
Shalini Randeria: Kinder als Entwicklungsdefizit?
Utilitaristische Doppelmoral, in: Weltwirtschaft
& Entwicklung Sonderdienst 7/92, S.3.
Weltbevölkerungsbericht 1989, 1990, 1993. Deutsache
Gesellschaft für die Vereinten Nationen
(Hrsg.), Bonn