03.11.2013 Aufrufe

Emissionsprospekt - Collector AG

Emissionsprospekt - Collector AG

Emissionsprospekt - Collector AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2. Einspeiserisiko<br />

Der Betrieb einer Biomasseanlage kann auch in der<br />

Weise erfolgen, dass das durch die Fermentation<br />

erzeugte Biogas nicht selber durch den Anlagenbetreiber<br />

unmittelbar in elektrische und thermische<br />

Energie umgewandelt wird, sondern dieses Biogas<br />

in das Gasnetz eingespeist wird. In diesem Fall<br />

besteht das Risiko, dass der das Biogas verstromende<br />

Gaskraftwerkbetreiber seinen vertraglichen<br />

Verpflichtungen nicht, nur zum Teil oder verzögert<br />

nachkommt. Darüber hinaus trägt der Emittent<br />

mittelbar über die Objektgesellschaften dessen<br />

Insolvenzrisiko. Der Eintritt der vorgenannten Risiken<br />

kann negative Auswirkung auf die Rentabilität<br />

der einzelnen Anlage und damit zu einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen oder sogar<br />

zu einem teilweisen oder vollständigen Verlust der<br />

geleisteten Einlagen führen.<br />

3. Qualitätsrisiko<br />

Qualität und Quantität des gewonnenen Biogases<br />

hängen maßgeblich von den eingesetzten natürlichen<br />

Rohstoffen und der Prozessbiologie ab. Die<br />

Qualität der eingesetzten Rohstoffe kann aufgrund<br />

von Wetter-, Temperatur- oder Lagerungseinflüssen<br />

Schwankungen unterliegen, ebenso die bisher<br />

noch nicht in allen Teilen erforschte Prozessbiologie.<br />

Daher besteht das Risiko, dass weniger oder minderqualitatives<br />

Biogas als prognostiziert gewonnen<br />

werden kann. Dies hat unmittelbare Auswirkungen<br />

auf den im Rahmen der Verstromung prognostizierten<br />

Wirkungsgrad und damit mittelbar auf die<br />

Rentabilität der gesamten Anlage. Dies kann zu<br />

einer Verminderung der geplanten Ausschüttungen<br />

oder sogar zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der geleisteten Einlagen führen.<br />

V. Besondere Risiken bei Wasserkraftanlagen<br />

Die Errichtung und der Betrieb von Wasserkraftanlagen<br />

stellen einen erheblichen Eingriff in das<br />

Ökosystem dar, dessen Langzeitfolgen bisher nur<br />

wenig bekannt sind. Es besteht daher das Risiko,<br />

dass der Emittent mittelbar über die Objektgesellschaften<br />

verpflichtet wird, etwaige, bisher noch<br />

nicht bekannte und daher nicht bezifferbare Schäden<br />

zu regulieren. Dies kann zu einer verminderten<br />

Rentabilität der Anlage und damit zu verminderten<br />

Ausschüttungen für den Anleger bis hin zu einem<br />

vollständigen Verlust der Einlage führen.<br />

Der wirtschaftliche Betrieb einer Wasserkraftanlage<br />

ist insbesondere abhängig von der Zusammensetzung<br />

und Qualität des Wasser, dessen Temperatur,<br />

Fließgeschwindigkeit und Gesamtverhalten im<br />

Ökosystem. Es besteht das Risiko, dass sich<br />

einzelne oder mehrere Eigenschaften des genutzten<br />

Gewässers verändern. Dies kann zu einer<br />

verminderten Rentabilität der Anlage und damit zu<br />

verminderten Ausschüttungen für den Anleger bis<br />

hin zu einem teilweisen oder vollständigen Verlust<br />

der geleisteten Einlagen führen kann.<br />

VI. Besondere Risiken bei Geothermieanlagen<br />

1. Beherrschbarkeitsrisiko<br />

Die Ausbeutung der Erdwärme durch Geothermieanlagen<br />

ist eine junge Technologie, deren<br />

Erforschung sich daher noch in einem sehr frühen<br />

Stadium befindet. Im Zusammenhang mit der<br />

Errichtung und dem Betrieb einer Geothermieanlage<br />

bestehen daher eine Vielzahl von Gefahren<br />

und natürlicher Risiken. Es besteht stets die Gefahr<br />

seismischer Aktivitäten und Verformungen der<br />

Tagesoberfläche (Hebungen und Senkungen),<br />

welche die Anlage selbst oder auch weit entfernte<br />

Bauwerke beschädigen oder sogar zerstören<br />

können. Dasselbe Risiko besteht, wenn Wasser in<br />

Folge von Bohrungen mit im Untergrund befindlichen<br />

quellfähigen Mineralien (Anhydriden) in<br />

Verbindung kommt und hierdurch ein unterirdischer<br />

Quellvorgang ausgelöst wird. Zudem besteht die<br />

Gefahr, dass Erdwärmebohrungen in den Gesteinsschichten<br />

vorhandene Risse vergrößern, was zu<br />

unvorhersehbaren Umweltauswirkungen führen<br />

kann.<br />

Bei der Förderung von Thermalfluiden (Wasser,<br />

Gas) besteht das Risiko unvorhersehbarer,<br />

erheblicher und nicht beherrschbarer Umweltauswirkungen.<br />

Insbesondere besteht das Risiko der<br />

unbeabsichtigten Herstellung von Verbindungen<br />

verschiedener, getrennter Grundwasserleiter mit der<br />

Folge einer Druckveränderung und Durchmischung<br />

beider Grundwasserstockwerke. Daneben besteht<br />

das Risiko des Entstehens eines sog. Artesischen<br />

Brunnens, dessen Grundwasseraustritt nur schwer<br />

und mit hohem Kostenaufwand gestoppt werden<br />

kann. Eine Regulierungspflicht etwaiger entstehender<br />

(Groß-)Schäden kann zu einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen oder sogar zu<br />

einem teilweisen oder vollständigen Verlust der<br />

geleisteten Einlagen führen.<br />

2. Fündigkeitsrisiko<br />

Bei einer Erkundung des Territoriums durch<br />

Bohrungen (Beprobung) besteht das Risiko des<br />

Die Risiken.<br />

27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!