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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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6.1 Wärmebilanz eines 5 kW Brennstoffzellenstapels 115<br />

Steigt der aus dem Zellstapel abzuführende Wärmestrom weiter, muss aus oben genanntem<br />

Grund ein von der Kathodenluft separiertes Kühlfluid vorgesehen werden. Bis zu einer elektrischen<br />

Leistung von circa 2 kW wird der Zellstapel über Kühlrippen oder Kühlzellen ausschließlich<br />

mit Umgebungsluft aktiv gekühlt. Nachteilig wirkt sich bei externen Kühlrippen der<br />

aufgrund der geringen Bipolarplattendicke geringe laterale Wärmetransport aus, der in großen<br />

Temperaturgradienten innerhalb der Zelle resultiert. Zur Verringerung dieser Temperaturgradienten<br />

durch lateralen Wärmetransport empfiehlt sich der Einsatz von Kühlzellen, die zwischen<br />

den Zellen angeordnet sind. Luft besitzt im Vergleich zu Wasser eine geringe spezifische<br />

Wärmekapazität. Sowohl beim Einsatz von Kühlzellen als auch bei externen Kühlrippen zeichnet<br />

sich im Allgemeinen die Luftkühlung daher durch verhältnismäßig große Temperaturgradienten<br />

aus. Dies erhöht die Gefahr, dass Strömungskanäle oder Bereiche der Diffusionsschicht<br />

in den Zellen durch auskondensierendes Produktwasser verstopft werden und große<br />

Zellflächen nicht im optimalen Temperaturbereich arbeiten.<br />

Im Leistungsbereich zwischen 2 kW und 10 kW sind sowohl luft- als auch wassergekühlte Zellstapel<br />

denkbar. Hier ist die Kühlungsart abhängig von der Anwendung der Brennstoffzelle.<br />

Oberhalb von 10 kW erfolgt die Wärmeabfuhr über einen Wasserkreislauf. Wassergekühlte Zellstapel<br />

benötigen zusätzlich einen Wärmeübertrager, der die Wärme an die Umgebung abführt.<br />

Um parasitäre Ströme und Elektrolyse in dem Zellstapel zu verhindern, muss deionisiertes<br />

Wasser mit geringer elektrischer Leitfähigkeit verwendet werden. Dies erfordert den Einsatz von<br />

Ionenaustauschern im Brennstoffzellensystem.<br />

Die vorliegende Arbeit ist fokussiert auf Brennstoffzellen der 5 kW Leistungsklasse. In diesem<br />

Leistungsbereich können sowohl wasser- also auch luftgekühlte Zellstapel zum Einsatz kommen<br />

[99]. Das folgende Kapitel stellt beide Kühlungsarten für einen 5 kW Zellstapel gegenüber<br />

und bewertet sie. Zuvor wird der Wärmestrom bestimmt, der im Auslegungspunkt dieses Zellstapels<br />

über die Kühlung abzuführen ist. Am Ende des Kapitels entsteht eine Rechenroutine zur<br />

optimierten Auslegung der Kühlkanalstruktur. Anhand eines Fallbeispiels ermittelt diese Routine<br />

die Kühlkanalstruktur sowie das optimale Verhältnis aus Zellen- zu Kühlzellenanzahl bezüglich<br />

der Leistungsverluste und der volumetrischen Leistungsdichte.<br />

6.1 Wärmebilanz eines 5 kW Brennstoffzellenstapels<br />

Beispielhaft wird im Folgenden für einen aus 50 Zellen bestehenden 5 kW Brennstoffzellenstapel<br />

die Wärmebilanz erstellt. Im Auslegungspunkt produzieren die 50 Einzelzellen bei einer<br />

Spannung von jeweils 700 mV eine elektrische Leistung von P<br />

el<br />

=5 kW. Dies entspricht einem<br />

auf den Brennwert bezogenen Wirkungsgrad von 47 %.<br />

I<br />

P<br />

el<br />

= i ⋅ Aaktiv<br />

=<br />

Gl. 6.1<br />

N<br />

Z<br />

⋅U<br />

Z<br />

Der produzierte Strom im Auslegungspunkt berechnet sich nach Gleichung 6.1 zu I =143 A.<br />

Wird dem Zellstapel das in Kapitel 3.1 vorgestellte Mäander-Design mit einer aktiven Fläche

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