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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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2.3 Identifikation von Optimierungspotentialen bezüglich der Zellleistung 35<br />

Reziprokwert des Stöchiometriekoeffizienten. Zum Beispiel entspricht der Stöchiometriekoeffizient<br />

λ=2 einem Reaktandenumsatz von 50 %.<br />

Große Stoffströme und hohe Betriebsdrücke bedingen eine große Verlustleistung durch die<br />

Peripherieaggregate, zu denen beispielsweise Verdichter und Pumpe zählen. Das Wassermanagement<br />

beziehungsweise der wasserautarke Betrieb eines Brennstoffzellensystems ist ferner<br />

für große Stoffströme, die vor dem Eintritt in die Brennstoffzelle befeuchtet werden müssen,<br />

aufwendig. Für den Betrieb einer Brennstoffzelle wird daher ein Betriebspunkt mit möglichst<br />

hohem Umsatz bei gleichzeitig geringem Betriebsdruck angestrebt. Ist die Reaktandenverteilung<br />

in einem Zellstapel inhomogen, besteht bei einem hohen Umsatz die Gefahr, dass<br />

einzelne Zellen im diffusionskontrollierten Bereich arbeiten. Aufgrund der in diesen Zellen<br />

auftretenden hohen Überspannungen kann die Gesamtleistung des Stapels deutlich verringert<br />

sein und eine beschleunigte Alterung der Membran-Elektroden-Einheit auftreten [62, 63]. Die<br />

geringere Strömungsgeschwindigkeit der Reaktanden bei hohen Umsätzen erschwert den Austrag<br />

von flüssigem Produktwasser. Das flüssige Wasser kann für die Zelle schädliche Verunreinigungen<br />

aus den verwendeten Zellkomponenten auswaschen und diese in der Zelle verteilen.<br />

Dies kann beispielsweise zu einer Verringerung der Hydrophobizität der Diffusionsschicht<br />

oder der ionischen Leitfähigkeit der Membran führen. Blockiert das flüssige Wasser die<br />

Strömungsstrukturen, resultiert dies in einer Verringerung der elektrochemisch aktiven Fläche<br />

und somit in Leistungsverlusten.<br />

800<br />

750<br />

Zellspannung [mV]<br />

700<br />

650<br />

600<br />

550<br />

500<br />

Basisfall (Betriebspunkt 1)<br />

0,3 A/cm²<br />

0,44 A/cm²<br />

empfohlener<br />

maximaler Umsatz<br />

450<br />

0,9 A/cm²<br />

400<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

Sauerstoffumsatz [%]<br />

Bild 2.18: Zellspannung als Funktion des Kathodengasumsatzes bei konstantem Druck von p=2 bar für<br />

unterschiedliche Stromdichten<br />

Für den Basisfall ist in Bild 2.18 für drei verschiedene Stromdichten die Abhängigkeit der<br />

Zellspannung vom Umsatz des Sauerstoffs aufgetragen. Arbeitet die Brennstoffzelle im diffusionskontrollierten<br />

Bereich ihrer Spannungs-Stromdichte-Charakteristik, fällt bei konstanter<br />

Stromdichte mit steigendem Umsatz die Zellspannung rapide ab. Dieser Arbeitsbereich ist im

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